Frank Zimmer

Wie viele gute Gastronomen braucht das Mittelrheintal?

„Marktbereinigung“ nennen Experten das, was sich in den kommenden Jahren am Mittelrhein abspielen wird: Hotels und Gasthäuser schließen, weil dringend notwendige Modernisierungen nicht mehr zu stemmen sind, der Betrieb sich nicht mehr lohnt oder einfach nur der Nachfolger fehlt. Manchmal kommt alles zusammen. Spätestens zur Bundesgartenschau 2029 oder 2031 braucht das Obere Mittelrheintal neue, andere und bessere Angebote. Eine Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehrs (Dwif) soll den Bedarf ermitteln. Mit den Ergebnissen könnten die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz und die IHK Koblenz auf Investorensuche gehen. Momentan läuft eine Online-Umfrage. Je mehr Betriebe sich beteiligen, je besser. Rhein-Zeitung, dwif.de (zur Umfrage)

Marktplatz in Oberwesel. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow
Marktplatz in Oberwesel. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow

Bingens größtes Familienfest

17.000 Menschen haben am Wochenende das Kulturuferfest in Bingen besucht, schätzt Organisator Marcel Koch. Das wäre ein Rekord. Wegen des Landesgartenschau-Jubiläums wurde dieses Jahr an 2 statt an einem Tag gefeiert. Koch glaubt, dass es so bleiben könnte. Das Kulturuferfest – urspünglich als Nebenprogramm zu „Rhein in Flammen“ gestartet – habe sich als Event für die ganze Familie etabliert. Dieses Jahr fanden am Rheinufer sogar Open-Air-Taufen der Evangelischen Kirchengemeinde statt, eine Idee von Vikar Manuel Fetthauer. Allgemeine Zeitung (Interview mit Marcel Koch), Allgemeine Zeitung (Bericht über das Kulturuferfest 2018) Mittelrheingold (über die Tauf-Idee)

Betongold in St. Goar

Burgenblogger Christoph Bröder hat sich in St. Goar umgeschaut und wie immer viel und gut fotografiert. Er beschreibt die Stadt als „eine Mischung aus Baustelle, 70er-Jahre-Charme, Beton und bröckelndem Putz“. Auch der neue Rheinbalkon konnte nicht überzeugen. Bröder empfiehlt stattdessen ein gemütliches Plätzchen bei Rheinkilometer 557. Dort habe „die Modellstadt noch nicht zugeschlagen“. burgenblogger.de

Distanz zum Dichterfürsten

Die Feier zum 150. Geburtstag von Stefan George fällt in Bingen wesentlich kleiner aus geplant. Nachdem in den Feuilletons erneute Diskussion über pädophile Neigungen im George-Kreis aufgeflammt sind, hat Oberbürgermeister Thomas Feser die geplante Feier in der Villa Sachsen abgesagt. Jetzt gibt es nur noch eine kleinere wissenschaftliche Veranstaltung. Eine Umbenennung des Stefan-George-Gymnasiums steht momentan nicht zur Debatte, aber Feser hätte kein Problem damit, den Dichter vom Podest zu holen. „Da bin ich leidenschaftslos“, sagte er in der SWR-Doku „Der merkwürdige Fall des Stefan George“.  swr.de

Ein Logenplatz über Rüdesheim

Der Landschaftspark am Niederwalddenkmal ist der perfekte Ort, um das Rüdesheimer und Binger Feuerwerksspektakel „Rhein in Flammen“ zu genießen. Thorsten Stötzer vom „Wiesbadener Kurier“ war am Samstag oben und sah glückliche Gastronomen, ausgelassene Party-Gäste und romantische Picknick-Genießer am Ostein’schen Tempel. Wiesbadener Kurier

Foto des Tages

Was ist los am Mittelrhein?

Konzerte, Wanderungen, Weinproben, Ausstellungen: Im Terminkalender von Mittelrheingold stehen ausgewählte Veranstaltungen im Welterbe-Tal. Ich freue mich über Tipps an post@mittelrheingold.de oder im Messenger von Mittelrheingold auf Facebook.  Hier geht es zur Terminliste „1 Woche Mittelrhein“.