Redaktion

Wenn Untere Niedersburger Nachbarschaft auf Untere Wasserbehörde trifft

Die Idee war gut und der Einsatz lobenswert: Im Sommer 2021 retteten Mitglieder der traditionsreichen „Unteren Niedersburger Nachbarschaft“ und des Bopparder Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) das letzte hölzerne Mühlrad der Stadt vor dem Verfall. Es wurde mit viel ehrenamtlicher Hilfe ausgebaut, auseinandergenommen, mit neuem Material zusammengefügt und wieder am Mühlbach eingebaut. Die Stadt Boppard unterstützte das Projekt mit 8.000 Euro. Rund läuft es trotzdem nicht. Das Rad ist zwar ein beliebtes Fotomotiv geworden, aber es darf sich nicht drehen. Obwohl kein Müller jemals damit arbeiten wird, brauchte es zuerst eine Genehmigung der Unteren Wasserbehörde. Dann kam der TÜV. Laut „RZ“ verlangten die Prüfer u. a. eine „statische Berechnung der Trag- und Windenkonstruktion“ und eine „Bedienungsanleitung oder Arbeitsanweisung für die Bedienung der Anlage.“ Die Stadt will sich kümmern. Unterdessen steigen die Kosten. Allein für die wasserrechtliche Genehmigung – vorbereitet durch ein Ingenieurbüro – wurden 3436 Euro fällig. „Weitere Kosten werden folgen“, schreibt Suzanne Breitbach in der „RZ“ . Rhein-Zeitung (€)
Foto: Friedrich Gier / Romantischer Rhein

Der gute Mensch von Lahnstein

Von Albert Dexelmann war hier schon einmal die Rede. Der pensionierte Pfarrer verteilt im Lahnsteiner Dauerstau Süßigkeiten an genervte Autofahrer. Jetzt ist auch der SWR auf ihn aufmerksam geworden und hat ihn bei seinem Einsatz als Verkehrsengel begleitet. Im Fernsehen erklärt Dexelmann seinen persönlichen Feldzug gegen Stress und schlechte Laune . Er wolle „dahin gehen, wo die Menschen von der Kirche entfremdet sind – oft mit gutem Recht.“ Der katholische Theologe wird noch viel zu tun haben – wegen der Sanierung der Lahnhochbrücke steht Lahnstein das ganze Jahr über am Rand des Verkehrsinfarkts. SWR

Foto des Tages

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