Frank Zimmer

Was passiert eigentlich in Kaub?

Manchmal ist es ganz gut, nicht zu oft in der Zeitung zu stehen. Mehrere Mittelrheinorte hätten in den vergangenen Jahren auf die eine oder andere Medienpräsenz gerne verzichtet. Da wären zum Beispiel Lorch (Schuldenkrise, Wohnungsaffäre), St. Goar (Pannen und Kosten beim Rheinbalkon, Dauerkrach zwischen SPD und CDU), Oberwesel (Krankenhaus-GAU), Niederheimbach (Implosion der Gemeindeverwaltung), Rüdesheim (Volker Mosler) oder Bacharach (gar kein Bürgermeister). Aus Kaub hört man vergleichsweise wenig. Die Kleinste unter den kleinen Welterbe-Städten (850 Einwohner) hat mit Martin Buschford seit 2019 einen Juristen und Pferdezüchter als ehrenamtlichen Bürgermeister, verfügt dank Dirk Melzer über die vielleicht schönste Ferienwohnung im Welterbetal und fällt auch sonst nicht unangenehm auf. Irgendwann könnte sogar der chronische Bevölkerungsrückgang gestoppt werden. Die Stadt hat vor Jahren Bauland im Volkenbachtal erschlossen, bisher aber nicht an den Mann gebracht. Laut „Rhein-Zeitung“ hat sich endlich der erste Käufer gefunden, ein Bauherr aus Bad Schwalbach. In Kaub ist das eine Nachricht, denn jeder Neubürger zählt. Momentan hat die Stadt weniger Einwohner als zum Zeitpunkt von Blüchers Rheinübergang 1813/1814. Für Mittelrhein-Fans ist Kaub ein Geheimtipp. Für Großstädter mit Gartenwunsch sowieso: Der baureife Quadratmeter kostet hier nur 54 Euro. Rhein-Zeitung, Wikipedia (über Kaub)

Kauber Marktplatz mit Melzer-Haus (2. v. l.). Dass die Kanonen in Richtung linke Rheinseite zeigen, kann nur Zufall sein.
Kauber Marktplatz. Dass die Kanonen in Richtung linke Rheinseite zeigen, kann nur Zufall sein. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow

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