Das Günderodehaus bleibt bis auf weiteres, wie es ist. Die Pläne für einen Hotelanbau mit 18 Zimmern, Pool und Sauna liegen laut Inhaberin Elke Bolland auf Eis . Im Internet-Portal „Rheinland-Pfalz-Messe“ begründet siedas Aus mit der Preisexplosion bei Bau und Banken. O-Ton: „Bei dreifachem Zinssatz nach kurzer Zeit und wesentlich erhöhten Baukosten kann es nur noch als Hobbyprojekt bezeichnet werden. Ich glaube das finanziert keine Bank einer fast-70 Jährigen.“ Bolland und ihren Tochter Janine hatten 2019 ihre Pläne vorgestellt und den Oberweseler Stadtrat überzeugt. Ende 2021 traten erste Probleme auf. Die Bollands wollten wegen einer Lüftungsanlage einen Meter höher bauen als geplant. Begonnen wurde nie. Dann warfen Inflation und Zinserhöhungen alle Kalkulationen über den Haufen. Bolland führt das Ausflugslokal seit 2005. An ein rentables Hotelprojekt glaubt sie derzeit nicht: „Vielleicht findet sich ein Idealist mit dem nötigen Bankkonto.“ Rheinland-Pfalz-Messe, Günderodehaus (Website des Lokals)
Foto: Dominik Ketz / Romantischer Rhein
Ikone zu verpachten
Der „Grüne Baum“ in Bacharach gehört ebenso wie das Günderodehaus zu den Ikonen der Mittelrhein-Gastronomie. Eigentümer Friedrich Bastian will den jahrhundertealten Familienbesitz erneuern und plant eine „generelle Neukonzipierung des Objekts mit Vergrößerung der Gastraumfläche (und) Erweiterung der Terrasse zu einem Veranstaltungsbereich.“ Dafür sucht er laut „Immobilienscout24“ einen Partner, der das eigentliche Gastro-Geschäft pachtet. Bastian selbst, ausgebildeter Opernsänger und bis zum Verkauf des familieneigenen Weingutes einer der besten Winzer am Mittelrhein, organisiert seit einigen Jahren immer wieder Konzerte im Herzen der Bacharacher Altstadt. Immobilienscout24, Weingut Friedrich Bastian
Rahn schießt
Die gute Nachricht zuerst: Bacharachs Bürgermeister Philipp Rahn wird nach der Kommunalwahl 2024 wohl weitermachen. Der Student hatte das Amt übernommen, nachdem es sonst niemand wollte. Rahn macht einen guten Job und pflegt wichtige Kontakte zur Landesregierung in Mainz , aber in einer SWR-Reportage spricht er Klartext: Das System der ehrenamtlichen Bürgermeister sei am Ende, weil in der Realität fast nur noch für Rentner und Beamte geeignet. Rahn selbst hatte zuletzt eine 50-Stunden-Woche . In Zukunft will er etwas kürzer treten.: „Das Studium geht vor“. SWR (Video)
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Rahn schießt…. Schönes Wortspiel, aber selbst mit großem Engagement wird’s ohne landespolitische Unterstützung Bürokratieabbau, angemessener Bezahlung…uvm.
schwierig bis zur „Weltmeisterschaft“.