Frank Zimmer

Steinbruch Plus in Trexico und Sonnenenergie für Lorch

Blick auf Lorch. Foto: Jessica Blau / Rheinga-Taunus Kultur und Tourismus GmbH

Der Steinbruch von Trechtingshausen ist so markant, dass er es in die Buga-Liste der „besonderen Orte“ geschafft hat. „Weithin sichtbar zieht sich das vegetationsfreie Gebiet … über den Rheinhang zwischen Trechtingshausen und Niederheimbach“, beschreibt Mittelrhein-Expertin Marita Schnepf-Orth das noch von Lorch aus sichtbare Gelände. In der Region sorgen die „Hartsteinwerke Sooneck“ , so der offizielle Name, für gemischte Gefühle. Touristen sind irritiert, Anwohner genervt und Landschaftsschützer besorgt. Zugleich geht von der Steinwüste mitten im Welterbe-Wald eine eigenartige Faszination aus. Dass dort weiter gebuddelt, gebaggert und gesprengt wird, hat einen einfachen Grund: Gewerbesteuer und Arbeitsplätze. Die niederländische De-Beijer-Gruppe, die den Steinbruch seit genau 60 Jahren betreibt, will ihn weiter ausbauen. Aktuell sind zusätzliche 6000 Quadratmeter genehmigt und geplant. Das Quarzitgestein vom Mittelrhein wird direkt am Rheinufer auf z. T. firmeneigene Schiffe verladen. Allgemeine Bauzeitung, De Beijer-Gruppe („Unser Steinbruch“)
Foto: Jessica Blau / Rheinga-Taunus Kultur und Tourismus GmbH

Sonne über Lorch

Wo wir gerade beim Landschaftsverbrauch sind: Rund um den Lorcher Höhenort Espenschied könnten in den kommenden Jahren 25 Hektar Fotovoltaik entstehen. Laut „Wiesbadener Kurier“ plant eine Gruppe von 6 Grundstückseigentümer 2 Solarparks südlich und nördlich des Ortes. Partner sind das Alzeyer Unternehmen Pionext – ein Joint Venture der Energieversorger EWR, Mainzer Stadtwerke und Pfalzwerke – und die Energiegenossenschaft Oberes Mühlbachtal (Egom) aus der  Ortsgemeinde Strüth im Rhein-Lahn-Kreis. Pionext und Egom bauen derzeit einen Solarpark im nahegelegenen Lipporn. Die Espenschieder Anlagen sollen einmal Strom für 6000 bis 7000 Drei-Personen-Haushalte liefern, heißt es. Das dürfte für ganz Lorch reichen. Wiesbadener Kurier (€)

Braubach will ans Wasser

Eigentlich galt das Braubacher Winzerfest am Rheinufer als Notlösung, weil in der Altstadt immer noch saniert wird. Im kommenden Jahr könnte man zurück an den alten Standort, nur: viele Braubacher wollen das gar nicht mehr. Das Gelände am Rhein gilt zumindest bei gutem Wetter als perfekt: Es gibt viel Platz zum Flanieren, gute Aussicht aufs Feuerwerk und genug Fläche für Fahrgeschäfte. Eindrücke vom 99. Brauchbacher Weinfest liefert ein Video des BEN-Kurier auf YouTube

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