Frank Zimmer

Rhenser rettet ein bisschen Koblenzer

Rhenser Mineralbrunnen in Rhens. Foto: Unternehmen

Die Koblenzer Brauerei an der Königsbach ist verloren, aber die Biermarke bleibt im Mittelrheintal. Das benachbarte Sprudel-Unternehmen Rhenser Mineralbrunnen übernimmt die Markenrechte. Rhenser-Chef Christian Berentzen kündigte 3 Koblenzer Biersorten „mit einer verbesserten Rezeptur“ an. Eine davon wird als Mixgetränk mit der hauseigenen Limonadenmarke Silvetta vermarktet. „Wir betreiben keine eigene Brauerei, möchten aber trotzdem helfen, regionale Markenvielfalt mit spannenden Produkten zu erhalten“, heißt es in einer Pressemitteilung. Für die Produktion der neuen Koblenzer Biere hat er Berentzen einen – O-Ton – „zuverlässigen Partner gefunden, mit dem wir Top-Rezepturen in Premiumqualität abgestimmt haben.“ Logistik, Vertrieb und Marketing übernimmt Rhenser selbst, darum ist weder die marode Brauerei im benachbarten Stolzenfels noch der Großteil der rund 40 verbliebenen Arbeitsplätze zu retten. Einige wenige Mitarbeiter sollen aber in Rhens weiterbeschäftigt werden. Die Koblenzer Brauerei hatte Ende 2023 Insolvenz beantragen müssen. Offenbar war dort 10 Jahre lang kaum investiert worden; Betrieb und technische Anlagen galten zuletzt als unsanierbar. Rhenser Mineralbrunnen (Pressemitteilung), Mittelrheingold (Brauerei-Krise)

Der Bio-Wein, der nicht so heißen darf

Wer sich fragt, warum Winzer manchmal an Bürokratie verzweifeln, sollte die aktuelle „AZ“ lesen. Dort erzählt der Binger Erik Riffel die wundersame Wandlung seines alkoholfreien Bio-Weins. Riffel muss mehrere tausend Flaschen neu etikettieren, weil es neuerdings „entalkoholisierter Wein“ statt „alkoholfreier Bio-Wein“ heißt. Nach einer Rechtsänderung ist es momentan nicht möglich, „Bio“ und „alkoholfreie“ zu kombinieren. Ende des Jahres könnte es schon wieder anders sein, darum fragt sich Riffel jetzt, wie er die nächste Charge kennzeichnen soll. Allgemeine Zeitung (€)

Boppard glaubt an den Markt

Die gute Mittelrhein-Nachricht des Tages kommt aus Boppard. Dort plant man schon den Weihnachtsmarkt 2024. Die Premiere im Dezember lief so gut, dass es in diesem Jahr noch größer weitergehen soll. Die ersten Interessenten haben sich schon gemeldet. Im zuständigen Ausschuss des Stadtrates zeigten sich auch Skeptiker überzeugt. „Ich hatte größte Bedenken“, zitiert die „RZ“ Bellevue-Hotelier Marek Gawel. Jetzt teile er „die Auffassung, dass es ein Erfolg war.“ Der nächste Bopparder Weihnachtsmarkt soll vom 6. bis zum15. Dezember stattfinden. Rhein-Zeitung (€)

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