Eine Weile lang sah es nach einem Traumjahrgang aus, aber ein wechselhafter Spätsommer hat die Mittelrhein-Winzer wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. „Die Menge beim Riesling ist deutlich geringer als anfänglich prognostiziert“, zitiert die „RZ“ JĂĽrgen Volk vom Weingut Volk in Spay. Weil einzelne Trauben am Stock verfaulten, mussten die Lesehelfer noch genauer als sonst hingucken. Auch wenn die Masse hinter den Erwartungen zurĂĽckblieb: Klasse gibt es dieses Jahr durchaus. Laut Winzer Joachim Lorenz aus Boppard eignet sich der 23er Riesling „sehr gut zur Produktion von edelsĂĽĂźen Spitzenweinen.“ Mostgewichte von ĂĽber 100 Gramm Oechsle sind keine Seltenheit. Aber wer es lieber trocken und säurebetont mag, muss „mit anderen Jahrgängen vorlieb nehmen“, sagt Lorenz. Rhein-Zeitung (€)
Foto: Luca Lamonte-Austin / Romantischer Rhein Tourismus
Ein Besuch in Brey
Wer Brey nur vom Durchfahren kennt, hat den Ort nicht verstanden. Von der 1500-Seelen-Gemeinde könnten einige Kommunen am Mittelrhein lernen, denn in Brey spuckt man in die Hände, bevor man ĂĽbereinander meckert. Zu den GlanzstĂĽcken gehört die Rettung des örtlichen Weinbaus durch eine BĂĽrgerinitiative, die „Weinbruderschaft Breyer Hämmchen“. Der Verein bewirtschaftet nicht nur den Wingert, er betreibt sogar eine eigene Weinstube, den „Bacchuskeller“. SWR-Reporterin Nadine BĂĽhler hat Brey besucht und neben Hobby-Winzern auch einen der letzten unabhängigen Druckereibesitzer im Welterbetal und eine neu zugezogene Zahnärztin aus dem Irak getroffen. BĂĽhler ist ĂĽbrigens selbst Mittelrhein-Fan: Sie betreibt mit ihrem Mann das wunderbar plĂĽschige Hotel Anker in Kamp-Bornhofen. Film ab: SWR
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