Frank Zimmer

Investitionen in die Fähre und auf den Burgen spielt die Musik

2 Indizien sprechen dafür, dass die Autobrücke zwischen Bingen und Rüdesheim eine Fata Morgana bleibt: Das neueste Gutachten für das Land Rheinland-Pfalz und die Investitionen der Binger Fährgesellschaft. Im Gutachten haben Planungsexperten den Daumen gesenkt. Sie halten den Eingriff in die Natur für so gravierend, dass wohl kein deutsches Verwaltungsgericht zustimmen würde. Brückenkämpfer wie der Binger Kommunikationsberater Hasso Mansfeld kritisieren in der „AZ“, dass ein „Schmalspurgutachten“ nach dem Geschmack der Landesregierung produziert wurde. Genau das ist der Punkt: Die Landesregierung, die bereits eine Brücke zwischen St. Goar und St. Goarshausen versprochen hat, scheut die Kosten und den Stress einer weiteren Querung. Sie steht nicht hinter der Idee. Selbst Mansfelds FDP-Parteifreund Volker Wissing, bis vor kurzem Wirtschafts- und Verkehrsminister in Mainz, musste per Bürgerbegehren zum Jagen getragen werden, um überhaupt eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen. Was Mansfeld ärgert, dürfte die Reederei Bingen-Rüdesheimer freuen. Sie betreibt die größte Fähre am Mittelrhein und hat laut „Wiesbadener Kurier“ gerade in die nächsten Jahrzehnte ohne Brücke investiert. Auf der Rüdesheimer Seite wurde für einen „höheren sechsstelligen Betrag“ die Rampe verlängert, damit Autos auch bei Niedrigwasser an Bord können. Eine leise Hoffnung gibt es für Brückenfans noch: Die vom Ingelheimer Fahrrad-Aktivisten Stefan Schweitzer vorgeschlagene Querung für Fußgänger und Radler ist noch nicht vom Tisch. Allgemeine Zeitung (Kritik am Gutachten), Wiesbadener Kurier (Bingen-Rüdesheimer), Open Petition (Online-Petition für die Fahrradbrücke)

Blick auf Rüdesheim. Foto: Frank Gallas / Romantischer Rhein Tourismus

Hier spielt die Musik

Die Masken bleiben zwar auf, aber die Ohren sind frei: Kommenden Monat dürfen wieder Burgenklassik-Konzerte der Stiftung Villa Musica stattfinden. Es gibt 9 Auftritte zwischen Koblenz und St. Goar. Start ist am 3. Juni um 11 Uhr im Kuppelsaal der Festung Ehrenbreitstein. Dann folgen je 2 Abendkonzerte auf Burg Rheinfels (4. Juni), der Marksburg (6. Juni), im Schloss Stolzenfels (11. Juni) und in der Kurfürstlichen Burg in Boppard (13. Juni). Initiatorin und treibende Kraft hinter den Burgkonzerten ist TV- und Radio-Journalistin Barbara Harnischfeger. Die langjährige Chefin des SWR-Studios Koblenz lebt seit vielen Jahren am Mittelrhein und ist Vorsitzende des Freundeskreises Villa Musica. Die künstlerische Leitung liegt bei Cello-Professor Alexander Hülshoff. Er bildet für jedes Konzert das passende Team aus renommierten Profis und überragenden Talenten. Das Programmheft gibt es hier zum Download.

Alexander Hülshoff und Barbara Harnischfeger bringen die neue Burgklassiker-Konzerte an den Start. Foto: Herbert Piel
Alexander Hülshoff und Barbara Harnischfeger bringen die neue Burgklassiker-Konzerte an den Start. Foto: Herbert Piel

Das Salz der Mittelrhein-Erde

Kamp-Bornhofens Kult-Pater Eryck kann zwar nicht über Wasser laufen, schafft aber sonst so ziemlich alles, was er sich in den Kopf setzt und seinem Kloster hilft. 2021 hat er zum „Jahr des Salzes“ ausgerufen. Um den Besuchern das Thema näherzubringen, organisierte er im Klostergarten sogar den Bau einer kleinen Gradierwerks. Der Regionalsender TV-Mittelrhein hat Pater Eryck besucht. YouTube

Foto des Tages

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Loreley-Touristik (@loreleytouristik)

Freitags kommt Mittelrheingold per Mail

Der wöchentliche Newsletter bringt die wichtigsten Mittelrhein-Themen auf einen Blick. Hier geht’s zum kostenlosen Abo