Frank Zimmer

Ein Traum von Hildegard und die Wut der Freien Wähler

„Ideenreich Rheinhessen“ heißt ein regionaler Touristik-Wettbewerb, der 10 Projekte beim Geldsammeln im Internet unterstützt. Eines ist vom Binger Martin Rector initiiert worden. Der Musiker und Grünen-Stadtrat will sein Hildegard-von-Bingen-Musical „Ich sah die Welt als EINS“ aufführen und braucht zunächst 4000 Euro für Digitaltechnik. Knapp 1.600 hat er auf der Crowdfunding-Plattform Startnext schon beisammen. Auf YouTube erklärt er seine Idee. rlp.tourismusnetzwerk.info (über „Ideenreich Rheinhessen“), startnext.com (Crowdfunding), YouTube (Video)

Hildegard-Ausstellung im Museum am Strom. Foto: Stadt Bingen
Hildegard-Ausstellung im Museum am Strom. Foto: Stadt Bingen

Die Wut der Freien Wähler

Die Begeisterung für Hildegard von Bingen (+ 1179) wird nicht überall in der Stadt geteilt. Die Freie Wählergemeinschaft FWG ist sogar in Rage, weil Oberbürgermeister Thomas Feser städtisches Geld in das Gelände von Hildegards früherem Kloster in Bingerbrück investieren will. Es geht um den Kauf der so genannten „Würth’schen Villa“ und ihre Umwandlung in ein Haus der (Hildegard-)Geschichte. Die FWG spricht von einem „Kulturtempel“ und von einem „Partykeller“, der für Bingen keine Priorität besitze und der im Stadtrat kaum behandelt worden sei. Dort erfahre man nur aus der Tagespresse, was Feser plane. Derzeit ist vor allem das Museum am Strom für Hildegard zuständig. Hier waren die Besucherzahlen zuletzt rückläufig. Allgemeine Zeitung, Mittelrheingold (Hintergrund), bingen. de (Museumsbilanz 2018)

Eine Sieger-Sekt aus Rüdesheim

Das Rüdesheimer Sekthaus Solter ist im Rennen um die Auszeichnung „Deutschlands beste Sekte“. 20 Schaumweine hat das Deutsche Wein-Institut nominiert, darunter Verena Solters „2012er Réserve Riesling brut Rüdesheimer Berg Roseneck“ (25 Euro pro Flasche). Die Sieger werden am Sonntag auf der internationalen Weinmesse ProWein in Düsseldorf bekanntgegeben. deutscheweine.de, www.sekthaus-solter.de

Keine Stimme für den Bürgermeister

Nicht ganz so prickelnd läuft es für Volker Mosler. Der Rüdesheimer Bürgermeister will im Herbst wiedergewählt werden, ist aber in seiner eigenen CDU nicht unumstritten und kann schon gar nicht auf Wahlhilfe durch die SPD zählen. Die hat gerade erklärt, keinen eigenen Bewerber aufzustellen, sondern einen von Moslers unabhängigen Gegenkandidaten zu unterstützen – entweder Hansjörg Bathke oder Klaus Zapp. SPD-Chef Wolfgang Weinem selbst hat sich schon für Bathke entschieden. Er rechnet mit einer weiteren Kandidatur aus den Reihen der AfD. Wiesbadener Tagblatt

Niederheimbach hat die Wahl

Anders als in Rüdesheim bekommt im kleinen Niederheimbach der Bürgermeister kein Gehalt, sondern nur eine kleine Aufwandsentschädigung. Trotzdem ist der Posten begehrt: Nach Ole Wysotzki von den Freien Wählern hat nun auch CDU-Mann Rüdiger Schreiner seine Kandidatur angemeldet. Rheinabwärts in Bacharach dagegen hat sich noch immer kein Bewerber gefunden. In beiden Orten wollen die Amtsinhaber nicht mehr antreten. Allgemeine Zeitung

Mittelrheiner des Tages: Alexander Ritter

Der Geschichtslehrer am Bopparder Kant-Gymnasium unterrichtet nicht nur aus Schulbüchern, sondern forscht gemeinsam mit seinen Schülern auch selbst. Zuletzt hat er mit Abiturienten fast 400 Jahre alte Originaldokumente über Hexenprozesse in Osterspai ausgewertet. Daraus ist ein Artikel im „Jahrbuch für Westdeutsche Landesgeschichte“ geworden. Rhein-Zeitung, landeshauptarchiv.de

Zahl des Tages

4000 Festmeter Holz hat Sturmtief „Eberhard“ am Wochenende in den Revieren des Forstamts Boppard umgeworfen. Forstchef Axel Henke warnt laut „RZ“ vor Waldspaziergängen. Es gebe „überall durch den Sturm angeknackste Bäume, die noch umfallen können“. Rhein-Zeitung

Termine des Tages

Bingen – „Geniale Göttin – die Geschichte der Hedy Lamarr“ im Programmkino KiKuBi – 12. März, 17 Uhr 15. bingen.de

Boppard – „Green Book – Eine besondere Freundschaft“/ Kino in der Stadthalle – 12. März, 20 Uhr. boppard.de

Foto des Tages

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