Frank Zimmer

Bingen will eine Villa und Berlin reformiert die Rhein-Verwaltung

Bingens Oberbürgermeister Thomas Feser ist fest entschlossen, die sogenannte Würth’sche Villa in Bingerbrück zu übernehmen. Dort soll ein stadthistorisches Zentrum mit Informationen und Ausstellungen u. a. zu Hildegard von Bingen entstehen. Die Villa steht auf dem Gelände des früheren Hildegard-Klosters am Rupertsberg. Eigentlich möchten die Stadt und der Kreis Mainz-Bingen gemeinsam zuschlagen, weil in dem Anwesen aus der Kaiserzeit auch das Kreisarchiv untergebracht werden könnte. Laut „AZ“ will Feser notfalls aber auch alleine kaufen. „Ich ziehe das durch“, zitiert ihn die Zeitung. Für die Immobilie soll es noch weitere Interessenten geben. Allgemeine Zeitung, Mittelrheingold (Hintergrund)

Den Mäuseturm gibt es seit dem 13. Jahrhundert. Foto: Tourist-Info Bingen am Rhein.
Binger Mäuseturm. Foto: Tourist-Info Bingen am Rhein

Eine Verwaltungsreform für den Rhein

Der Name Enak Ferlemann hat in den vergangenen Wochen am Mittelrhein für viel Bluthochdruck gesorgt. Ferlemann ist der Parlamemtarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, der eine alternative Güterzugtrasse für unnötig hält, weil das Rheintal noch nicht genug ausgelastet sei. Jetzt hat der CDU-Politiker aus Cuxhaven bei einem weiteren mittelrheinrelevanten Projekt die Hand im Spiel: bei der Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter (WSA). Das Ministerium will die 39 Ämter zu größeren Einheiten zusammenlegen. Schon am Montag fusionieren z. B. Heidelberg und Stuttgart zum neuen WSA „Neckar“.  Für das Obere Mittelrheintal ist traditionell das WSA Bingen zuständig, aber in der Liste der zukünftigen Organisationen taucht es nicht mehr auf. Entlang der gesamten Rheinstrecke von der Schweizer bis zur niederländischen Grenze gibt es dann nur noch „Oberrhein“ und „Mittelrhein-Niederrhein“. Ferlemann lobt die neuen Strukturen als „schneller“ und „flexibler“. bmvi.de (Pressemitteilung des Bundesverkehrsministeriums)

Die Wasserschutzpolizei bleibt in Bingen

Was aus dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Bingen wird, weiß man nicht, aber die Binger behalten zumindest ihre eigene Wasserschutzpolizei. Die Pläne für einen länderübergreifenden Standort Rüdesheim sind zu den Akten gelegt worden. Laut „AZ“ hat sich das Projekt als zu teuer herausgestellt. Die Binger Dienststelle soll jetzt bei der regulären Polizeiinspektion in der Mainzer Straße untergebracht werden. Allgemeine Zeitung

Power für St. Goar

In St. Goar kann ab sofort mehr als Benzin und Diesel gezapft werden: In Sichtweite der klassischen Tankstelle hat der Energieversorger Innogy eine grüne Ladesäule für Elektroautos installiert. Es stehen 2 Anschlüsse zur Verfügung. Zahlen kann man u. a. per Paypal. Rhein-Zeitung

Ein Fake-Journalist aus Lahnstein

„Fake News“ sind keine Erfindungen des Facebook-Zeitalters. In den 90er Jahren belieferte der gebürtige Lahnsteiner Michael Born die RTL-Sendung „Stern TV“ mit zahlreichen gefälschten Fernseh-Reportagen. Der Fall sorgte damals bundesweit für Aufsehen. Born kam für einige Jahre hinter Gitter und wanderte später nach Griechenland aus. Zuletzt lebte er in Graz. Dort ist er am Montag gestorben. Born wurde 60 Jahre alt. Kleine Zeitung, Tagesspiegel (Interview mit Michael Born aus dem Jahr 2017)

Mittelrheiner des Tages: Bernhard Naujack

Der Förster von Waldalgesheim hat sich in der „AZ“ über Wölfe im Kreis Mainz-Bingen geäußert. Naujack hält es für unwahrscheinlich, dass es sich die Wildtiere dort gemütlich machen – selbst dann nicht, wenn sie den Rhein überqueren könnten. Sie würden vermutlich ein größeres zusammenhängendes Waldgebiet wie den Pfälzer Wald bevorzugen. Rheinland-Pfalz gilt als „Wolferwartungsland“. Anders als im Odenwald wurden hier aber schon seit über 200 Jahren keine Wölfe mehr gesichtet. Allgemeine Zeitung

Zahl des Tages

Fast 1.800 Helferinnen und Helfer machen beim „Dreck-weg-Tag“ in Bingen mit. Genau genommen sind es 2 Tage: Am 14. März legen Kindergärten und Schulen los, und am 15. März entmüllen Vereine, Parteien, Initiativen und Privatpersonen. Allgemeine Zeitung

Heute vor einem Jahr …

… berichtete Mittelrheingold zum ersten Mal über das Gutscheinprojekt „Mittelrheinthaler“ von Christian Büning und Marcel D’Avis. Ein halbes Jahr später kam das Bonus-Buch made in Oberwesel auf dem Markt. Es umfasst über 50 Gutscheine im Gegenwert von über 700 Euro. Mittelrheingold vom 8. März 2018

Termine des Tages

Oberdiebach – Repair-Café – 8. März, 16 – 19 Uhr. VG Rhein-Nahe

Bingen – „Bingen liest ein Buch“ / Auftaktveranstaltung und Lesung mit Egon Ruge – 8. März, 19 Uhr. vhs-bingen.de

Lahnstein – „Flüchtige Poesie & Musik“ / Lesung und Inszenierung im Jugendkultuzentrum – 8. März, 19 Uhr. lahnstein.de

Bingen – „Geniale Göttin – die Geschichte der Hedy Lamarr“ im Programmkino KiKuBi – 8. März, 19 Uhr 30. bingen.de

Oberwesel – „Romantik aus dem Böhmerwald“ / Konzert mit Alexander Hülshoff und jungen Virtuosen aus Tschechien und Deutschland – 8. März, 20 Uhr. kulturhaus-oberwesel.de

Boppard – SWR 3 Live Lyrics in der Stadthalle – 8. März, 20 Uhr. boppard.de

Boppard – „Green Book – Eine besondere Freundschaft“/ Kino in der Stadthalle – 8. März, 20 Uhr. boppard.de

Foto des Tages

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