Frank Zimmer

Ein sagenhafter Plan für 4 Mittelrhein-Burgen

Wer im Winterhalbjahr schon einmal auf der Suche nach einem geöffneten Restaurant durch Oberwesel oder Bacharach geirrt ist, weiß es: Die Saison muss länger werden. Bis zum Ganzjahresbetrieb ist es noch ein weiter Weg, aber es gibt immerhin Pläne gegen die nächste November-Tristesse. Rhein-Nahe-Touristiker Christian Kuhn feilt am Projekt „Sagenhafte Rheinromantik“, das im Spätherbst Besucher auf Burgen Rheinstein, Reichenstein, Sooneck und Stahleck locken und damit das ganze Tal beleben soll. Das Konzept umfasst Illuminierung, Events und das, was Marketing-Profis „digitales Storytelling“ nennen würden: Multimediale Sagen und Geschichten, die per Smartphone erzählt werden. Dazu muss Kuhn 4 unterschiedliche Burgherren unter einen Hut bekommen: Rheinstein gehört Markus Hecher, der mit einem eigenen Winterprojekt vorgelegt hat und es damit sogar in die britische Presse schaffte, Reichenstein dem Dortmunder Zeitungsverleger Lambert Lensing-Wolff, Sooneck dem Land Rheinland-Pfalz und Stahleck dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, der es an das Deutsche Jugendherbergswerk verpachtet hat. Allgemeine Zeitung

Burg Rheinstein. Foto: Markus Hecher / Rüdesheim Tourismus
Burg Rheinstein. Foto: Markus Hecher / Rüdesheim Tourismus

Ein Welterbe-Wanderer in Berlin

Zur „Grünen Woche“ nach Berlin haben die Touristiker des Rheingau-Taunus-Kreises nicht nur jede Menge Informationsmaterial mitgenommen, sondern auch den besten Wein- und Wanderbotschafter zwischen Wiesbaden und Lorch: Wolfgang Blum. Der Welterbe-Gästeführer zeigte auf der XXL-Messe u. a., wo es beim „Rheingauer Klostersteig“ lang geht. Wer Wolfgang in natürlicher Umgebung erleben will: Am 7. Februar führt er durch den Ostein’schen Landschaftspark am Niederwald – Dämmerschoppen inklusive. Wiesbadener Kurier (Grüne Woche), blum-wolfgang.de, Mittelrheingold (7 Fragen an Wolfgang Blum, März 2018)

Bingen sucht ein Feuerwehrhaus

In der Binger Innenstadt platzt der Feuerwehr-Standort aus allen Nähten. Die Stadtverwaltung sucht schon länger nach einer Alternative für die Rochusstraße. Pläne für ein Gelände des Autohauses Scherer haben sich zerschlagen. Jetzt ist das ehemalige Gaswerk in der Mainzer Straße im Gespräch. In der neuen Zentrale sollen die Feuerwehren Bingen Stadt und Bingerbrück zusammengelegt werden. Allgemeine Zeitung

„Ein bisschen theatralisch“

Vor dem Wiesbadener Landgericht geht der Indizienprozess gegen den Mann aus Lorch weiter, der laut Staatsanwaltschaft seine Frau getötet haben soll. Der Fall wurde 2018 nach 21 Jahren neu aufgerollt, weil erst jetzt identifizierbare DNA-Spuren ihn und seine damalige Geliebte belasten. Der frühere Leiter der Polizeiinspektion Rüdesheim wunderte sich laut „Wiesbadener Kurier“ noch immer über die Reaktion des Ehemannes. Dessen Verzweiflung  habe „ein bisschen theatralisch“ gewirkt. Polizeichef und Ehemann kannten sich, denn der Angeklagte war damals selbst Polizist. Am Freitag geht der Prozess weiter. Wiesbadener Kurier, Mittelrheingold (Hintergrund)

Mittelrheinerin des Tages: Anikó Havas

Die deutsch-ungarische Künstlerin mit Wohnsitz Trechtingshausen hat die Ausstellung „Der Koffer“ entwickelt, eine Erinnerung an den Holocaust. Die Kunstinstallation zeigt u. a. Gegenstände, die Juden auf der Flucht vor den Nazis mitnehmen konnten. Einige davon sind Originale aus dem Besitz von Anikós Familie. „Der Koffer“ ist noch bis zum 22. Februar in den Räumen der Mainzer Volksbank in Bingen zu sehen. Allgemeine Zeitung, aniko-havas.de (Website der Künstlerin)

Zahl des Tages

Nur für den Fall, dass Sie eine außergewöhnliche Sitzgelegenheit suchen: Für 100 Euro pro Stück verkauft die Evangelische Kirchengemeinde Boppard gebrauchte Kirchenbänke. Sie stammen aus der Kapelle in Bad Salzig, die demnächst renoviert wird. Rhein-Hunsrück-Anzeiger (PDF, S. 8), ev-kirche-boppard.de (Kontakt)

Termin des Tages

Boppard – „Annas Suche nach dem Glück“ / Cinema in der Stadthalle. 20 Uhr. boppard.de

Foto des Tages

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