Redaktion

Der große Unbekannte aus Niederheimbach

Blick auf Lorch. Foto: Jessica Jullien / Rheingau Touristik

Das größte Weingut am Mittelrhein ist nicht das mit den teuersten Rieslingen. Laut „AZ“ toppt der Niederheimbacher Winzer Jens Fendel mit 30 Hektar alles – zumindest, wenn man den hessischen Teil des Welterbegebietes außer acht lässt, der weinrechtlich zum Rheingau zählt. Fendel gibt seit 1648, auch das ist in der Region rekordverdächtig. In der Binger „AZ“ ist zum Jubiläum ein lesenswerter Artikel von Jochen Werner erschienen. Demnach dürfte auch die 400-Jahr-Feier 2048 gesichert sein – mit Tom Fendel, 16, wächst schon die nächste Generation Riesling heran. Anders als benachbarte Weinbau-Stars wie Jost, Ratzenberger oder Dr. Kauer wird Fendel in den Medien selten gefeiert. In Niederheimbach kommen man gut damit klar. Fendel kennt seinen Wert und er macht auch den Trend zu immer hochpreisigeren Weinen nicht mit. Er wolle „Wein für jedermann machen“, zitiert ihn die „AZ“. Die Flasche Riesling ist hier noch für 7,50 Euro zu haben. Nicht mehr für jedermann ist der Fendelsche Gutsausschank – er fiel der Personalkrise während der Corona-Pandemie zum Opfer und kann nur noch für private Veranstaltungen gebucht werden. Zur Jubiläumsparty am kommenden Wochenende machen die Fendels eine Ausnahme – am Freitag- und Samstagabend wird im Weingut wieder eingeschenkt. Allgemeine Zeitung (€), Weingut Fendel
Foto: Romantischer Rhein

Rüdesheim findet einen Finanzchef

Ende des Jahres muss in Rüdesheim wieder eine eigene Kämmerei stehen. Dann endet die Kooperation mit dem Nachbarn Geisenheim, der die Finanzverwaltung mitbesorgt, dann aber entnervt gekündigt hatte. Laut „Wiesbadener Kurier“ hat es Bürgermeister Klaus Zapp trotz Fachkräftemangels geschafft, einen neuen Kämmerer zu finden. Der mit der Besoldungsstufe A 13 dotierte Job – vergleichbar einem jüngeren Gymnasiallehrer – gilt als Himmelfahrtskommando, denn die Stadtkasse ist so leer wie der Sanierungsstau lang. Die Gründe dafür liegen weniger beim aktuellen Bürgermeister als an traditionsreicher Misswirtschaft und politischem Intrigantenstadl. Für die neue Rüdesheimer Kämmerei sind 2,5 Stellen vorgesehen. Wiesbadener Kurier (€)

Foto des Tages

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