Redaktion

Bombensuche vor Bacharach und Sonnenschein für Rüdesheim

Bis zu „Abladeoptimierung Mittelrhein“ wird noch viel Wasser an Lorch und Bacharach vorbeifließen, aber diese Woche starten für das 30er-Jahre-Projekt die ersten Vorbereitungen. Ein Boot der norddeutschen Spezialfirma Sea Terra durchsucht den Flussgrund nach Bomben aus dem 2. Weltkrieg. Die Experten fahnden mit den Mitteln der Geophysik nach magnetischen Besonderheiten, die auf Metall im Boden hindeuten. Wenn sie fündig werden, rückt der staatliche Kampfmittelräumdienst an. Danach kann das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt die ersten Probefräsungen vornehmen lassen. Die bundeseigene Behörde will Untiefen zwischen Lorch und der Loreley beseitigen, damit die Fahrrinne auch hier durchgehend 2 Meter 10 tief ist, 20 Zentimeter mehr als heute. Der Plan ist umstritten, weil zusätzlich der Flusslauf manipuliert werden soll. Neue Längs- und Querwerke würden Wasser vom Ufer weg in die Mitte des Stroms lenken. Vor allem in Bacharach und Lorch befürchtet man Eingriffe in das Landschaftsbild, trockenfallende Uferzonen und das Ende des bisherigen Wassersports. Wegen Personalmangels in der Behörde, möglicher Einsprüche und mit Rücksicht auf die Buga 2029 ist die Rheinvertiefung wohl nicht vor 2030 realistisch. Frankfurter Neue Presse, Sea Terra (Firmen-Website)

Mittelrhein bei Bacharach
Zwischen Bacharach und Lorch soll der Rhein vertieft werden. Foto: Henry Tornow / Romantischer Rhein Tourismus

Sonniges Rüdesheim

Im Rüdesheimer Höhenort Presberg könnten auf 8 Hektar Wiesen und Ackerland Sonnenkollektoren installiert werden. Der Solarstrom würde ausreichen, um 2.700 Haushalte zu versorgen. Der Presberger Ortsbeirat ist dafür, jetzt muss das Rüdesheimer Kommunalparlament entscheiden. Ursprünglich hatte der Karlsruher Energieversorger Altus AG 25 Hektar in Beschlag nehmen wollen. Ob sich die kleinere Lösung lohnt, ist noch nicht durchgerechnet. Wiesbadender Kurier (€)

Das Tor nach Trexico

Wer immer nur durch Trechtingshausen hindurchfährt, übersieht eine Menge. Zum Beispiel die Reste der mittelalterlichen Ortsbefestigung, die ähnlich wie die Ruinen des Oberweseler Minoritenklosters unmittelbar zwischen den Wohnhäusern auftauchen. Das historische Erbe macht der Gemeinde nicht nur Freude. Laut „AZ“ muss z. B. das Neuwegtor dringend saniert werden. Weil die Kassen leer sind, hofft man im Ort jetzt auf den Zweckverband Welterbe und die Denkmalbehörde. Allgemeine Zeitung (€)

Foto des Tages

 

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