Ex-Lufthansa-Sprecher landet in Bingen
Ein gelernter Journalist und PR-Profi wird neuer Tourismus-Chef in Bingen: Georg Sahnen heißt der Nachfolger des langjährigen Amtsleiters Dieter Glaab. Der 53-Jährige war Redakteur beim „Handelsblatt“ und beim Hessischen Rundfunk, Pressesprecher der Lufthansa und Kommunikationschef der Münchner Telefonfirma Gigaset, ehe er das Stadtmarketing in Mannheim übernahm. Zuletzt arbeitete er als freier Kommunikationsberater. Anders als Glaab (der in Ruhestand geht) soll er nicht nur das Tourismus-Geschäft verantworten, sondern auch das Marketing der Stadt Bingen. Dazu wird bis Jahresende eine kommunale GmbH mit Sahnen als Geschäftsführer gegründet. Der neue Multi-Manager soll schon am 3. April anfangen. Die Vorzeichen sind gut: Bingen hat 2017 ein touristisches Rekordjahr hingelegt, und der Stadtrat will nach anfänglichem Zögern nun doch die geforderten 1,5 Millionen Euro für die Buga 2031 einzahlen. Allgemeine Zeitung, Linkedin (Kurz-Lebenslauf von Georg Sahnen), PR Report (Bericht über Sahnens Wechsel nach Mannheim 2013)
Welterbe-Rebellen in Wiebelsheim
Die Gemeinde Wiebelsheim hat zwar nur rund 500 Einwohner, ist aber eine der reichsten Kommunen der Region. Dafür sorgen ein Industriepark, ein Gewebepark und das eine oder andere Windrad. Wegen des hohen Steueraufkommens soll Wiebelsheim rund 123.000 Euro zur Finanzierung der Bundesgartenschau 2031 beitragen. Das wären fast so viel wie die Buga-Beiträge der deutlich größeren (aber ärmeren) Städte Oberwesel und St. Goar und erheblich mehr als bei allen anderen Höhenorten der Verbandsgemeinde. Viel zu viel, finden die Wiebelsheimer und verlangen eine andere Kostenaufteilung. Notfalls wollen sie aus dem Zweckverband Welterbe austreten, dem 2 Bundesländer, 5 Kreise und 58 Kommunen angehören. Das ist aber gar nicht so einfach, weil die die Mehrheit der anderen Mitglieder zustimmen müsste. Eine vorsorgliche Kündigung ist laut „RZ“ trotzdem schon verschickt worden. Rhein-Zeitung
Das Gedächtnis von Bingen
Fast 20 Jahre lang hat Horst-Dieter Kossmann das Archiv der Stadt Bingen betreut. Der gelernte Verwaltungsmitarbeiter konnte zwar nie studieren, gilt aber trotzdem als einer der beste Kenner der Binger Stadthistorie. Mit 79 Jahren (!) geht er jetzt in den Ruhestand und hinterlässt seiner Nachfolgerin Petra Tabarelli ein bestens sortieren Bestand an historischen Quellen. Das Stadtarchiv ist im Keller der Bingerbrücker Grundschule untergebracht. Allgemeine Zeitung
Die Unterwelt von Kaub
Die Unwetter des Jahres 2016 sitzen auch dem Kaubern noch in den Knochen. Mehrere Häuser mussten damals nach Starkregen evakuiert werden. Unterirdische Wasserläufe machen die Situation in Kaub besonders kompliziert. Die mit der Analyse beauftragte Bopparder Ingenieurin Katharina Häuser berichtete bei einem Workshop der Verbandsgemeinde Loreley über alten „Stollen aus den Zeiten des Schieferbergbaus … aus denen .. bei entsprechendem Anstieg des Wasserstandes plötzlich in einem riesigen Strahl aus dem Hang geschossen kommt.“ Häuser glaubt, dass die Verwaltung allein keinen absoluten Schutz garantieren kann. Auch der einzelne Bürger müsse Vorsorge treffen. Ihr Kollege Roland Boettcher empfiehlt Rückstauverschlüsse und wasserdichte Fenster und Türen. Rhein-Zeitung, Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz (Tipps gegen Hochwasser und Extremwetter)
Video-Clip des Tages: Mitten durch Assmannshausen
Foto des Tages: Ein Traum von Boppard
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4 Gedanken zu „Bingen bekommt einen Marketingchef und Wiebelsheim rebelliert“
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