Frank Zimmer

18 Jahre, 45 Tonnen und eine lange Geschichte

Jüngster Fährmann Deutschlands: Mrk Schmidt aus St. Goar. Foto: Klaus Hammerl

Seit 229 Jahren betreibt die Familie von Klaus Hammerl die Rheinfähre zwischen St. Goar und St. Goarshausen. Vermutlich genau so lange meckert man beiden Ufern über zu hohe Fahrpreise. Irgendwann mag die Brücke kommen, darum ist es nicht sicher, ob Hammerls „Fähre Loreley GmbH & Co. KG“ weitere 239 Jahre übersteht. Aber auf absehbare Zeit tuckern die 45 Tonnen schwere „Loreley VI“ und das kleine Personenboot „Felix“ hin und her. Der älteste Fährbetrieb am Mittelrhein sorgt noch für ein weiteres Superlativ. Hier sitzt jetzt der jüngste staatlich gerprüfte Fährführer Deutschlands am Steuer. Mark Schmidt ist laut „RZ“ 18 Jahre und 5 Monate jung. Der St. Goarer wuchs mit Blick aufs Wasser auf, jobbte irgendwann als Kassierer auf der Fähre, bekam Lust auf mehr und machte den Fähr-Führerschein. Der Platz hinterm Steuer bleibt für ihn ein Nebenjob, im kommenden Jahr steht sein Abitur in St. Goarshausen an. Schmidt ist der einzige Schüler des Wilhelm-Hofman-Gymnasiums, der sich selbst über den Rhein schippern könnte. Laut Buga-Datenbank „Besondere Orte im Welterbe Oberes Mittelrheintal“ ist die Fährgeschichte in St. Goar und St. Goarshausen noch weitaus älter als die Firma von Klaus Hammerl – der erste moderne Fährbetrieb wurde im 16. Jahrhundert eingerichtet, damals an einem Längsseil nach dem Prinzip der „Gierfähre“. Die Konstruktion funktionierte rund 250 Jahre, bis sie 1796 von der französischen Revolutionsarmee abmontiert und mitgenommen wurde. Rhein-‚Zeitung (€), Fähre Loreley
Das Foto von Mark Schmidt machte Fährchef Klaus Hammerl

Bauen in Braubach

Architekturpreisverdächtig ist es nicht, was gerade in Braubach entsteht. Aber es schafft zeitgemäßen Wohnraum. Unterhalb der Marksburg baut der Westerwälder Immobilienunternehmer Jörg Schlosser ein Mietshaus im – O-Ton „RZ“ – „aktuell beliebten Bauhausstil“. Auf dem Gelände eines ehemaligen Sägewerks entstehen 10 Eigentumswohnungen. Schlossers Firma war bereits für die Wohnanlage „Salissonne“ in Bad Salzig zuständig. Rhein-Zeitung (€), Schlosser Immobilien

Foto des Tages

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