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Zentimeter zählen am Fluss und der Verkauf der Elsenburg

Nach dem Zwangsstop in Lorch und Niederheimbach richten sich die verbliebenen Mittelrhein-Fähren auf weiteres Extremwetter ein. In St. Goar hat Loreley-Fährmann Klaus Hammerl zusätzliche Rampen montieren lassen. Sie waren erstmals beim Niedrigwasser 2018 zum Einsatz gekommen. Der Betrieb läuft auch in Boppard, Kaub und zwischen Bingen und Rüdesheim weiter. In Kaub könnte bis zu einem Pegelstand von 15 Zentimetern zumindest PKWs transportiert werden, zitiert der „Wochenspiegel“ Fährmann Henk Erlenbach. 15 Zentimeter wären ein neues Allzeittief. Am Freitagmittag meldete Kaub 40 Zentimeter, für Dienstag werden 34 prognostiziert, immerhin noch 9 mehr als beim bisherigen Negativ-Rekord im Oktober 2018.

Mittelrhein-Dürre 2018. Foto: Frank Zimmer
Mittelrhein-Dürre 2018. Foto: Frank Zimmer

Schon damals hatte Michael Schnaas aus Niederheimbach den Fährbetrieb einstellen müssen. Am vergangenen Mittwoch war es wieder soweit. Sein Schiff pendelt vorerst zwischen Ingelheim und Oestrich. Dort ist noch etwas mehr Wasser unterm Kiel. Unter dem Niedrigwasser leiden auch die Ausflugsreedereien. Mehrere Stationen können nicht mehr angefahren werden und der Schiffskorso zu „Rhein und Flammen“ zwischen Spay und Koblenz ist abgesagt. Rhein-Zeitung (€, Loreley-Fähre), Wochenspiegel, Elwis (Pegel-Prognose)

Wer möchte die Elsenburg kaufen?

Die stattlichste Kaub-Immobilie nach Burg Gutenfels ist die „Elsenburg“. Das Anwesen aus dem 19. Jahrhundert liegt auf halber Höhe im Süden des Städtchens und dient samt Anbau aus den 80ern als Gästehaus des Christlichen Vereins junger Menschen (CVJM) – bis jetzt. Auf Ebay wird die „Elsenburg“ für 2,59 Millionen Euro zum Kauf angeboten. Das „Traumobjekt im Unesco Welterbe“ (O-Ton) umfasst knapp 2000 Quadratmeter Wohnfläche auf 7265 Quadratmetern Grund. Dazu gibt es den fast perfekten Rheinblick. Ebay Kleinanzeigen

In Lahnstein läuft’s

Der Neustart nach Corona war für die meisten Theatermacher zäh, aber in Lahnstein ist man hochzufrieden. Das dortige Theater – außer Koblenz das einzige im Welterbetal – meldet für die diesjährigen „Burgspiele“ mit dem Musical „Die Päpstin“ ausverkaufte Vorstellungen und Standing Ovations. In der kommenden Saison soll das Ensemble ohne Intendant Friedhelm Hahn weitermachen – die Stadt will den Vertrag mit 66-Jährigen lösen. Das Theater selbst steht trotz leerer Kommunalkassen nicht in Frage. Rhein-Zeitung (€)

True Crime in Kamp-Bornhofen

Spezialisten der amerikanischen Streitkräfte haben eine ungewöhnliche Mission auf dem Friedhof von Kamp-Bornhofen durchgeführt: Sie bargen Knochenreste und andere DNA-Spuren, die 2 ermordeten Angehörigen der US-Luftwaffe zugeordnet werden. Die Amerikaner waren gegen Ende des 2. Weltkrieges mit ihrem Bomber über dem Taunus abgeschossen worden und nach dem Fallschirmabsprung im Niemandsland zwischen Kaub und Lorch in Gegangenschaft geraten. In Kamp wurden sie vermutlich von einem SS-Trupp ermordet und auf dem Friedhof verscharrt. Das Verbrechen konnte nie aufgeklärt werden. Das US-Militär will je nach Wunsch der Angehörigen für eine Bestattung auf einem Soldatenfriedhof oder in der Heimat sorgen. Rhein-Zeitung (€)

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