Redaktion

Tourismus-Kritik in Bingen und Kitsch-Alarm auf der Loreley

Bingen und Umgebung machen nicht genug aus ihren touristischen Möglichkeiten. So ungefähr lautet die These von „AZ“-Reporterin Christine Tscherner. Die Journalistin beruft sich auf Touristiker und Berater, die deutschlandweit einen starken Trend zum Outdoor-Urlaub diagnostizieren. Geführte Wanderungen, E-Bike-Touren, Freiluft-Yoga oder einfach nur gepflegtes Camping seien gefragt wie nie, heißt es im Artikel. Bingen habe das alles zu bieten, verkaufe es aber nicht offensiv und serviceorientiert genug. O-Ton Tscherner: „Bis der Bingen-Gast sich eine Terroir-Wanderung mit Weinverkostung organisiert und am Folgetag die Radmiete samt Routen-Download und Burgführung zusammengestellt hat, vergehen Stunden.“ Allgemeine Zeitung (€)

Der Park am Mäuseturm entstand zur Landesgartenschau 2008. Foto: Stadt Bingen / Torsten Silz

„Eine bedenkliche Nähe zum Kitsch“

Apropos Unzufriedenheit: Die Diskussion über die Neugestaltung der Loreley ist noch lange nicht ausgestanden. Per Pressemitteilung kritisiert der einflussreiche Rheinische Verein mit Sitz in Köln u. a. den „überdimensionierten Wegestrahl zur Felsspitze“ und den geplanten „Mythosraum“. Einzelne Gestaltungselemente zeigten „eine bedenkliche Nähe zum Kitsch.“ Die bisherigen Maßnahmen seien  „nicht welterbewürdig“ und sollten nicht im gleichen Stil fortgesetzt werden. Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz ist am Mittelrhein u. a. als Besitzer der Bacharacher Burg Stahleck und der Ruine Stahlberg bekannt. Der für das Plateau zuständige VG-Bürgermeister Mike Weiland weist die Kritik aus Köln zurück und beruft sich auf längst beschlossene Planungen, die jetzt „Punkt für Punkt“ umgesetzt würden. Rhein-Zeitung (€), Per Mail (Pressemitteilung)

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