Frank Zimmer

Selbstgespräche in Oberwesel und feuchte Träume in Boppard

Nach der Entscheidung gegen die Loreley-Kliniken kocht in Oberwesel die Volksseele. Der umstrittene Stadtbürgermeistere Marius Stiehl hat am Osterwochenende ein Interview mit sich selbst veröffentlicht und erklärt dort sein Verhalten. Er habe gegen die Schließung der Krankenhäuser kein Veto eingelegt, weil die vom Marienhaus-Konzern gestellte Geschäftsführung ansonsten Insolvenz angemeldet hätte. In diesem Fall – so Stiehl – wären der 22-Millionen-Zuschuss des Landes verfallen und auch kein Sozialplan für die Mitarbeiter möglich gewesen. Der Oberweseler Foto-Blogger Swen Weber widerspricht in einem ausführlichen Artikel auf Facebook: Stiehl argumentiere in seinem „Selbstgespräch“  ausschließlich aus Marienhaus-Perspektive und ignoriere alle anderen Optionen.

Blick auf Oberwesel. Foto: Rheinland-Pfalz-Tourismus / Dominik Ketz
Blick auf Oberwesel. Foto: Rheinland-Pfalz-Tourismus / Dominik Ketz

Laut „Rhein-Zeitung“ besteht keine unmittelbare Insolvenz-Gefahr, die Zeitung hatte zuvor Einblick in interne Papiere genommen, wonach die Krankenhäuser Ende September sogar noch mehr Geld bunkern würden als zu Jahresbeginn.

Unklar ist außerdem, was bei einer Insolvenz wirklich passiert, vor allem, ob das Land jede Hilfe verweigern würde. Bei einer Betriebsschließung müsste in jedem Fall ein Sozialplan ausgehandelt werden. Die Geschäftsführung ginge an einen unabhängigen Insolvenzverwalter über, der in der Buchhaltung jeden Stein umdrehen und die langjährigen Verwachsungen mit dem Mutterkonzern Marienhaus überprüfen würde. Rhein-Zeitung, Facebook (Text von Swen Weber)

Feuchte Träume in Boppard

Vergangenes Jahr um diese Zeit wurde in Boppard darüber gestritten, wann das Freibad endlich saniert und wieder in Betrieb ist. In der Saison 2020 zählt das zu den eher geringeren Sorgen. An Schwimmen ist sowieso nicht zu denken. Dafür macht die Baustelle laut „RZ“ gute Fortschritte. Ostern 2021 soll das Freibad fertig sein – nach fast 13 Jahren Brache. Auf der anderen Rheinseite in Kamp-Bormhofen ist man schon weiter: Hier macht die Ortsgemeinde das kleine Kommunal-Freibad schon mal fit und hofft auf ein Ende der Kontaktsperre. Rhein-Zeitung (Boppard), SWR (Kamp-Bornhofen)

Hochwürden weiß sich zu helfen

Gottesdienste mit wenigen Gläubigen sind die Pfarrer am Mittelrhein schon lange gewohnt, aber eine komplett leere Kirche geht dem Bopparder Hermann-Josef Ludwig dann doch zu weit. Der katholische Pastor von St. Severus hat sich von einem italienischen Kollegen inspirieren und Bilder seiner Schäfchen schicken lassen. Jetzt predigt er vor ihren Fotos.  Facebook  (SWR-Video)

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