Frank Zimmer

Fährleute zurück auf Kurs und der Königsweg nach Lorch

Die Mittelrhein-Fähren nähern sich langsam der Normalität. „Die Lage hat sich merklich entspannt“, zitiert der „Wiesbadener Kurier“ Fährmann Michael Schnaas aus Niederheimbach. Während des Lockdowns hatte Schnaas ebenso wie seine Kollegen im Tal den Betrieb reduzieren müssen, weil Pendler und Touristen fehlten. Jetzt wirft er wieder jeden Morgen um kurz vor 6 die Maschine an und fährt auch am Wochenende durch. Stromabwärts in Kaub gilt schon der reguläre der Sommerfahrplan, und zwischen St. Goar und St. Goarshausen tuckert die „Loreley VI“ von Klaus Hammerl schon morgens um halb 6. Allen steckt die Krise aber noch in den Knochen. Die größte Fährgesellschaft am Mittelrhein, die Bingen-Rüdesheimer, meldet weiterhin über 40 Prozent Umsatzrückgang. Dafür scheint ein anderes Problem vorerst vom Tisch zu sein: Das befürchtete extreme Niederigwasser ist ausgeblieben; in Kaub soll der Rheinpegel heute auf rund 2 Meter steigen. Wiesbadener Kurier, elwis.de (Pegel Kaub)

Die Pfalz bei Kaub
Fähranleger in Kaub. Foto: Romantischer Rhein Tourismus / Henry Tornow

Der Weg nach Lorch ist das Ziel

Im vergangenen Jahr sorgten Rüdesheim und Assmannshausen mit dem angeblich „teuersten Radweg Deutschlands“ für Schlagzeilen. Jetzt wird rheinabwärts bis Lorch gewerkelt. Auch hier verschlingt der Umbau astronomische Summen; die Rede ist von 65 Millionen Euro. Aber der erste Eindruck täuscht: Das Geld geht nicht allein für die Radler drauf; die ganze Bundesstraße wird erneuert und verbreitert. Wegen der schwierigen Geländeverhältnisse müssen allein 4.200 Pfähle in den Untergrund. Wiesbadener Kurier

Ein Kindergarten für Mini-Trapper

Auf dem Binger Rochusberg entsteht der erste Waldkindergarten der Region. Wenn alles gut geht, sind die Nachwuchs-Mittelrheiner ab 1. August in der Natur unterwegs. Bei schlechtem Wetter finden sie in einem riesigen Indianderzelt Unterschlupf. Die designierte Leiterin Jessica Woell hat bisher einen Waldkindergarten in Köln geleitet. Sie lässt sich vor ihrem Einsatz in Bingen noch von Bestseller-Förster Peter Wohlleben („Das geheime Leben der Bäume“) zur „Waldführerin“ ausbilden. Allgemeine Zeitung

Bingen swingt daheim

Apropos Bingen. Auch wenn das Festival „Bingen swingt“ wegen Corona ausfällt: Jazz gibt es trotzdem. Am 26. und 27. Juni können Musiker einfach nach Hause eingeladen werden. Privatleute zahlen 150 Euro und bekommen dafür 30 Minuten Live-Musik in ihrem Garten, in der Einfahrt, vor der Haustür oder auf der Dachterrasse. Dazu gibt es 2 Flaschen Wein. Laut „AZ“ gilt das Angebot im Umkreis von 15 Kilometern rund um Bingen. Allgemeine Zeitung, bingen-swingt.de

Der fliegende Wochenmarkt

St. Goarshausen teilt sich einen Wochenmarkt mit der gegenüber liegenden Schwesterstadt St. Goar. Am 7. Juli soll es losgehen. Der Wochenmarkt findet immer dienstags von 16 bis 19 Uhr statt. sankt-goarshausen.de

Foto des Tages

 

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1 Gedanke zu „Fährleute zurück auf Kurs und der Königsweg nach Lorch“

  1. Die Bingen Rüdesheimer melden Umsatzrückgang, dann sollen sie mal endlich mit der Kurzarbeit aufhören und zum Sommerfahrplan übergehen. Ich fahre oft genug mit und die Fähre ist immer voll. Es werden nur die Leute verärgert und Corona wird nur als Grund vorgeschoben um in Kurzarbeit zu bleiben !

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