Frank Zimmer

Ein kleines Buga-Jubiläum und die Burg der freundlichen Brüder

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) erinnert an 5 Jahre Buga-Vision. Aus der Idee ist längst ein Projekt geworden. Seit 2 Jahren steht fest, dass die Bundesgartenschau 2029 an den Mittelrhein kommt. Sie soll genau wie die Buga in Koblenz und die Landesgartenschau in Bingen weit über das eigentliche Event hinausreichen und die Entwicklung der Region vorantreiben. Im dpa-Artikel erklären u.a. RLP-Innenminister Roger Lewentz und Buga-Stratege Rainer Zeimentz den großen Plan. Der Text dürfte in den kommenden Tagen in vielen deutschen Zeitungen erscheinen. Die dpa beliefert Verlage bundesweit mit journalistischen Inhalten.

Roger Lewentz und Rainer Zeimentz (l.) schieben die Buga an. Foto: Innenministerium RLP
Roger Lewentz und Rainer Zeimentz (l.) schieben die Buga an. Foto: Innenministerium RLP

Die Burg der freundlichen Brüder

Es gibt fast nichts, was die Schönburg über Oberwesel in den letzten 900 Jahren nicht erlebt hätte – inklusive Mord im Mittelalter (Täter war natürlich ein Bacharacher), Zerstörung durch die Franzosen und Wiederaufbau durch einen Millionär aus Amerika. Corona ist nur ein weiteres Kapitel in einer langen Geschichte. Die heutige Inhaberfamilie Hüttl hat nach dem Lockdown ihr 4-Sterne-Hotel wiedereröffnet, eines der besten Betriebe am Mittelrhein. Der SWR hat die Brüder Johann und Hermann Hüttl auf der Burg besucht. Im Video geht es u.a. um die klare Arbeitsteilung hoch über Oberwesel: Hermann kümmert sich um die Hotellerie, Johann um das Restaurant. Eigentlich wollten die Hüttls in diesem Jahr nochmals kräftig investieren und erweitern, aber die Krise hat sie vorsichtiger werden lassen. Das neue Burg-Bistro wird in diesem Jahr trotzdem eröffnet. SWR (Video)

105 Jahre Oberwesel

Apropos Oberwesel: Die Stadt hat das Zeug zum Gesundbrunnen, denn laut „RZ“ wohnt hier die älteste Einwohnerin des gesamten Rhein-Hunsrück-Kreises. Anneliese Thorn wurde gestern 105 (!) Jahre alt. Als sie 1915 in Oberwesel geboren wurde, regierte in Deutschland noch Wilhelm II. und in Österreich-Ungarn Kaiser Franz Joseph. Thorn versorgt ihren Haushalt und ihren Garten, läuft jeden Tag mindestens 2 Kilometer zum Einkaufen und regelt auch sonst noch alles selbst. Ihr Motto: „Nicht ruhen und immer viel arbeiten und sich bewegen“. Konfessionell ist sie allerdings eine eher untypische alte Oberweselerin: Thorn ist evangelisch und gehört damit seit jeher zu einer Minderheit im tief katholischen Ort. In ihrer Jugend hatten die Gegensätze zwischen den Konfessionen noch einen Hauch von Nordirland. Im mehrheitlich protestantischen Bacharach etwa hatte jede Konfession ihre eigene Schule, ihren eigenen Arzt und bevorzugte ihre eigenen Handwerker. Heute gibt es noch nicht einmal überall eigene Pfarrer. Laut „Wiesbadener Kurier“ sind allein auf der rechten Rheinseite 3 evangelische Pfarrstellen unbesetzt.  Rhein-Zeitung (Anneliese Thorn), Wiesbadener Kurier (Pfarrstellen rund um Kaub und Lorch)

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