Die Stadt St. Goarshausen und ihr Bühnen-Pächter sind zwar immer noch zerstritten, aber der Festivalsommer 2022 kann trotzdem kommen. Stadtbürgermeister Nico Busch will der Loreley Venue Management von Event-Profi Ulrich Lautenschläger für den Spielbetrieb weiterhin freie Hand lassen. „Wir erfüllen unsere vertraglichen Verpflichtungen als Verpächter und sorgen dafür, dass der Ort bespielbar bleibt“, so Busch im Gespräch mit Mittelrheingold. Das Konzertprogramm selbst sei Sache der Loreley Venue Management. Beide Parteien und das Oberlandesgericht Koblenz warten derzeit auf ein Gutachten zu umstrittenen Baumängeln auf der Freiluftbühne. Lautenschläger hat deshalb jahrelang Pachtzahlungen einbehalten und die Stadt als Eigentümerin zur Weißglut getrieben. Sie versuchte zuletzt vergeblich, den Pachtvertrag vorzeitig zu kündigen. Das womöglich entscheidende Gutachten dürfte erst im Herbst vorliegen. Bis setzt Busch – von Hause aus selbst Jurist – auf Business as usual: „Es spricht nichts dagegen, das die Loreley Venue Management die Bühne nutzen kann, bis das Verfahren endgültig abschlossen ist“, zitiert ihn die „RZ“. Momentan stehen 3 Konzerte auf dem Programm: „Deutschland Tattoo“ am 4. Juni, Roland Kaiser am 10. Juni und das „Night of the Prog“-Wochenende vom 22. bis zum 24. Juli. Rhein-Zeitung (€), Loreley Freilichtbühne (aktuelles Programm)
Disclaimer: Der Text wurde nach Veröffentlichung um ein Zitat von Nico Busch ergänzt.
Quadratmeter für Kriegsflüchtlinge
Binger Immobilienbesitzer stellen Wohnraum für ukrainische Flüchtlinge bereit. Nach einem Aufruf von Oberbürgermeister Thomas Feser wurden rund 30 leer stehende Wohnungen gemeldet. Auch in Lahnstein sucht die Stadt nach Unterkünften. Ansprechpartner in der Verwaltung ist Thomas Schneider ( 02621-914306 oder t.schneider@lahnstein.de). Allgemeine Zeitung (€) (Bingen), Rhein-Zeitung (€) (Lahnstein)
Ein halber Hektar für alle
Es muss nicht immer gleich Landschafts-Styling sein: In Kamp-Bornhofen hat die Gemeinde 5000 Quadratmeter Wiesen nahe Freibad und Rhein gekauft. Konkrete Pläne dafür gibt es noch nicht. Das Gelände soll irgendwann Teil eines neuen Rheinufer-Konzeptes sein. Bis dahin darf es von den Menschen im Ort einfach nur so genutzt werden. Sie sind schließlich die Eigentümer. Rhein-Zeitung (€)
Stop & Go auf der rechten Rheinseite
Die Saison kommt, aber die Verkehrsprobleme bleiben. Selbst die „FAZ“ berichtet über chaotische Zustände in Rüdesheim, wo sich Pendler und Ausflügler noch bis mindestens Ende Juli durch Wohngebiete quälen müssen. Wegen Bauarbeiten der Bahn ist die Hauptverkehrsstraße in Richtung Geisenheim und Wiesbaden blockiert. Wer es durch Rüdesheim geschafft hat, steht spätestens hinter Assmannshausen im Stau. Dort wird immer noch an der Bundesstraße nach Lorch gebuddelt. Bis Ende Mai ist der Abschnitt sogar komplett gesperrt. Laut „Wiesbadener Kurier“ sind weitere Vollsperrungen ab Oktober und im Frühjahr 2023 (!) geplant. Frankfurter Allgemeine Zeitung (Rüdesheim), Wiesbadener Kurier (B42)
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