Redaktion

Das mittelrheinische Hogwarts

Burg Reichenstein, fotografiert von Friedrich Gier

Zauberkräfte werden Katrin und Till Gerwinat schon länger nachgesagt. Das gastronomische Power-Paar hat im Auftrag von Burgbesitzer Lambert Lensing-Wolff aus der heruntergewirtschafteten Reichenstein einen Musterbetrieb gemacht und holt in Trechtingshausen gerade 2 leerstehende Wirtshäuser aus dem Koma. Noch magischer wird es im Sommer: Am 9. Juli treffen sich bis zu 800 Harry-Potter-Fans auf der Burg, viele davon kostümiert. Es wird eine Mischung aus Film-Fasching, Szene-Treff und Phantasie- Jahrmarkt. Reichenstein eignet sich aus mehreren Gründen als mittelrheinisches Hogwarts. Die Burg ist größer als die meisten anderen im Tal, sie hat eine gut eingespielte und event-erprobte Gastronomie und sie könnte als Kulisse für einen Edgar-Wallace-Film dienen, denn Lensing-Wolffs Vorfahre Nikolaus Kirsch-Puricelli ließ Reichenstein um 1900 im englischen Tudor-Stil bauen. Recht aristokratisch sind auch die Preise für das Harry-Potter-Event. Die reguläre Eintrittskarte für Besucher ab 13 kostet inklusive Gebühren rund 85 Euro. Dafür soll es allerdings auch persönliche Begegnungen mit (Neben-)Darstellern aus den Harry-Potter-Filmen geben. Veranstalterin des Potter-Sonntags ist die frühere Landesvorsitzende der Linken in Rheinland-Pfalz Melanie Wery-Sims. Die 39-Jährige hatte sich 2022 nach Konflikten mit Hardlinern wie Roger Mallmenn aus der Politik zurückgezogen und die Event-Agentur „Proud Nerds“ gegründet. Allgemeine Zeitung (€), Proud Nerds (Website zum Harry-Potter-Event)
Foto: Friedrich Gier / Romantischer Rhein Touristik

Die Loreley und das Klima

In der Verbandsgemeinde Loreley hat Klimaschutzmanager Ingmar Blonzen eine erste Bestandsaufnahme vorgelegt. Größter Energiefresser und Treibhausgas-Produzent zwischen Braubach und Sauertal ist demnach der Verkehr. Mit Hilfe eines 29-Punkte-Plans will die Verbandsgemeinde bis 2040 klimaneutral werden. Dazu gehören u. a. mehr öffentliche Verkehrsmittel und bessere Angebote für Radfahrer. Außerdem sollen Standorte für Windräder und Photovoltaik geprüft werden. Rhein-Zeitung (€)

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