Frank Zimmer

Ausverkauf in Lahnstein und Impfrekord in Lorch

Zuerst fehlten der katholischen Kirche nur die Priester, aber allmählich gehen ihr auch die Gläubigen aus. In Lahnstein geht es angesichts leerer Kirchenbänke und schwindender Einnahmen schon ans Eingemachte. Die Großpfarrei St. Martin, die bis nach Braubach reicht, plant den Verkauf zahlreicher Immobilien, darunter mehrerer Kapellen. Laut „RZ“ stehen u. a. die Lahnsteiner Heilig Geist Kapelle, die Josefskapelle und Ölbergskapelle zur Disposition. In Braubach will man sich von der Kirche und vom Pfarrhaus trennen. Lahnstein und Braubach gehören wie alle anderen rechtsrheinischen Welterbe-Gemeinden zum Bistum Limburg, das auch Frankfurt und Wiesbaden umfasst. Die gesamte Diözese zählt nur noch 550.000 Katholiken – ein Drittel weniger als 1981. Experten rechnen damit, dass es im Jahr 2060 weniger als 300.000 sein werden. Schon heute sind die meisten Mitglieder Karteileichen: Nicht einmal jeder Zehnte besucht regelmäßig den Gottesdienst. Rhein-Zeitung

Die Lahn kurz vor der Mündung in den Rhein. Foto: Romantischer Rhein-Tourismus / Henry Tornow
Die Lahn kurz vor der Mündung in den Rhein. Foto: Romantischer Rhein-Tourismus / Henry Tornow

Immunität in Lorch

Kommunalpolitisch lief in Lorch nicht immer alles rund, aber im Kampf gegen Corona ist das Städtchen umschlagbar. Das örtlichen Ärzte-Trio Matthias Ott, Brigitte Haschä und Michael Ohme impft, was das Zeug hält. 300 Dosen werden pro Tag im Rittersaal des Hilchenhauses verabreicht, selbst Rheinsteig-Wanderer kriegen ihre Spritze, wenn etwas übrig bleibt. Die Lorcher Apothekerin Kathrin Büschenfeld macht es möglich. Sie organisiert den Nachschub der Marken Biontech, AstraZeneca und Johnson & Johnson. Lorch gilt mittlerweile als durchgeimpft. Wiesbadener Kurier

2022 kommt der nächste Burgenblogger

Apropos Corona: Auch wenn die Inzidenzwerte weiter sinken, für das Projekt „Burgenblogger“ kommt die neue Sommer-Normalität zu spät. Wie schon 2020 wird auch in diesem Jahr kein Blogger auf Burg Sooneck einziehen. Es sei noch nicht möglich, „sich frei und ohne Einschränkungen unters Volk zu mischen, das Obere Mittelrheintal und seine Menschen dabei kennenzulernen und zu beschreiben“, heißt es mit Blick auf das pandemische Restrisiko und die letzten noch bestehenden Kontaktverbote. 2022 soll es endlich weitergehen. Dann erscheint auch das Buch der bislang letzten Burgenbloggerin Mareike Knevels über ihre Eindrücke aus dem Tal. Buga-Blog

One Night Stand in Salzig

Ein ordentlicher deutscher Jägerzaun-Campingplatz nach allen Regeln der Verwaltungskunst ist es nicht, was der Verkehrs- und Verschönerungsverein Bad Salzig plant. Aber ein „Trekking Camp“ für mobile Outdoor-Fans. Auf einer Wiese unterhalb der Vereinshütte sollen Wanderer für eine Nacht ihre Zelt aufschlagen dürfen. Das Angebot für Camping-Puristen umfasst neben grüner Mittelrhein-Natur eine Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten und für den Fall der Fälle eine Kompost-Toilette. In der Pfalz ist das Konzept „Trekking Camp“ schon länger bekannt und erfolgreich. Rhein-Zeitung

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