Eigentlich könnte Stefan Herzog jetzt gemütlich die Beine hochlegen. Der langjährige Marketingchef der Region Rheinhessen hat aus einem touristischen Niemandsland eine starke Marke gemacht. Ruhestand ist trotzdem nichts für ihn. Zum Glück, denn Herzog wird noch gebraucht. Er ist nicht nur ein Vermarktungs-Profi mit klaren Vorstellungen, sondern auch ein Kenner der komplizierten rheinland-pfälzischen Verwaltungsstrukturen und ein begnadeter Netzwerker. Trotzdem nimmt er kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, Dinge besser zu machen. Wie schätzt er die Lage am Mittelrhein ein? 7 Fragen an einen Meister des Regionalmarketings.
Herr Herzog, Sie waren vielen Jahre lang der Chef-Vermarkter der Region Rheinhessen. Was haben Sie dort gemacht und was gelernt?
Als Geschäftsführer der Rheinhessen-Touristik GmbH (früher: Rheinhessen-Information) oblag mir seit 1987 der komplette Neuaufbau der regionalen, touristischen Marketingstrukturen. Ziel war es, Wein- und Tourismusmarketing zu verbinden, sowie die beiden Landkreise und die Kommunen unter einem gemeinsamen regionalen Dach zu vermarkten.
Was selbstverständlich klingt, war damals ein gewaltiges Unterfangen, denn kommunale Kirchturmpolitik hatte Hochkonjunktur und die touristischen Dienstleistungsbetriebe und die Winzer waren damals als individualistische Eigenbrötler bekannt und nicht unbedingt zur Zusammenarbeit bereit. Von Ausnahmen abgesehen, ging die Wertschätzung der Einwohner für Ihre Region gegen Null und der Ruf des rheinhessischen Weins war als „billig und süß“ mehr als ramponiert. Zudem mussten flächendeckend weintouristische Angebote erst neu geschaffen und eine touristische Infrastruktur entwickelt werden.
Die Behauptung, wir hätten das alleine geschafft, wäre eine glatte Lüge. Im Gegenteil: Mehr und mehr fanden wir schlagkräftige Partner aus allen Bereichen, die das regionale Rad so richtig in Schwung brachten und die sich mehr und mehr vernetzten. Aus Individualisten wurden nach und nach begnadete Netzwerker; gerade die junge Winzergeneration ging hier mit gutem Beispiel voran.
Blicke ich diese 30 Jahre Entwicklung zurück, kann ich sagen, dass sicher weit mehr als drei Viertel unserer gemeinsamen Arbeit in der Rheinhessen-Touristik im sogenannten Innenmarketing stattfand: Planen, beraten, schulen, informieren, überzeugen, begeistern, Budgets beschaffen, Netzwerke bilden und Menschen, Politik und Betriebe auf die Region und höchste Qualität einzuschwören. Mit dem wirtschaftlichen Erfolg wuchs auch der Mut der Betriebe mit zum Teil sehr hohen finanziellen Einsatz in die Zukunft zu investieren. Sehr erfolgreich und nachhaltig, wie man heute weiß.
Meine Erfahrungen kann man auf vier Hauptgrundsätze reduzieren:
- Ohne hohe Qualität, ohne Authentizität und ohne (regionale) Identität landet jede touristische Destination früher oder später auf den globalen touristischen Wühltischen als Ramschware im Ausverkauf! Hier beginnt auch die politische Verantwortung, denn die überwiegend kleinen und mittelständischen touristischen Dienstleistungsbetriebe verlieren jeden Preiskampf!
- Einzelgänger, egal ob Betrieb, Kommune oder Region haben keine Chance auf dem globalen touristischen Markt. Je kleiner die Vermarktungseinheit, umso kleiner das Angebot, das Budget und die Personaldecke ist, umso größer ist die Chance als „schwarzes Loch“ auf dem touristischen Markt zu verschwinden. Die weltweite Konkurrenz ist einfach zu groß und das Gästeverhalten hat sich dramatisch verändert. Überleben werden die innovativen Netzwerker.
- Egal welche Rechtsform, egal welche touristische Organisationsform: Es kommt nicht auf den Käfig an, sondern auf den Vogel, der darin singt. Die Abhängigkeit des öffentlichen Tourismus von Steuergeldern und der Politik war und ist gegeben. Man mag das bejammern, besser ist es, sich darauf einzustellen. Es muss eine klare Aufgabenteilung geben: Die Politik setzt vernünftige Rahmenbedingungen, die touristischen Organisationen erledigen das operative Geschäft. Ein Teil des rheinhessischen Erfolgsmodells war, dass meine damaligen kommunalen Gesellschafter mich „von der Kette“ gelassen und meinem Team und mir hohe Verantwortung und Eigenverantwortlichkeit an ganz, ganz langer Leine gelassen haben. Selbständiges Handeln mit dem Vertrauen der Politik im Rücken motiviert mehr als eine Gehaltserhöhung.
- Die föderale touristische Organisationsstruktur von Rheinland-Pfalz (Land-Region-Kommune-Leistungsträger) hat viele Vorteile. Aber nicht überall ist der Informationsfluss von oben zur Basis zeitnah gegeben. In vielen Fällen kann die Basis dann aus diversen Gründen (einige sind hier benannt) notwendige Änderungen und Maßnahmen gar nicht durchführen. Nicht zuletzt deswegen, weil auch die Organisationsstrukturen auf kommunaler Ebene zu kleine sind und – trotz finanzieller Förderung durch das Land – wenige Kommunen (Verbandsgemeinden) ihre Touristikbüros zusammenlegen wollen.
Welche Lehren kann das Mittelrheintal ziehen?
Vorab sei gesagt, dass die positive touristische Entwicklung Rheinhessens sich nicht mit der Entwicklung des Mittelrheins vergleichen lässt. Als Rheinhessen die Chance nutzte, als weintouristische Region von nahezu Null zu beginnen und innovative Kräfte und erhebliches Investitionskapital freisetzte, begann die Rezession im Rheintal nach einer langen Phase des touristischen Booms. Die Spätfolgen dieser Rezession sind bekannt, und der Innovations- und Investitionstau ist nach einer solchen Entwicklung deutlich schwerer wieder um zu drehen. Den Begriff „bekannte Spätfolgen“ wähle ich bewusst, denn man kann es aus vielen profunden Schriften, Untersuchungen und Strategieplänen auf hunderten von Seiten und Tabellen nachlesen. Da gibt es zum Beispiel:
• das Handlungsprogramm „Welterbe Oberes Mittelrheintal“
• die Tourismusstrategie 2015 des Landes Rheinland-Pfalz
• der Masterplan „Welterbe Oberes Mittelrheintal“ des Landes Rheinland-Pfalz
• die Tourismusstrategie und Leitfaden Romantischer Rhein
um nur mal die wichtigsten zu nennen. Hinzu kommen noch die kommunalen und teilregionalen Strategien. Dort sind die Stärken und insbesondere die Herausforderungen des Mittelrheintals in den folgenden Bereichen erschöpfend aufgelistet:
Demografische Entwicklung, Siedlungsstruktur und Daseinsfürsorge, Baukultur, Wirtschaftsstruktur und Arbeitsmarkt. Land- und Waldwirtschaft, Wein- und Obstbau, Mobilität, Erneuerbare Energien, Naturraum und Kulturlandschaft, Bahnlärm und Digitalisierung!
Das sind echte Herausforderungen! Und das nicht nur im Hinblick auf die mögliche Bundesgartenschau 2031. Die Region hat neuen Schwung verdient, und die Bevölkerung ist es zu recht leid, dass das Rheintal ständig in Verbindung mit negativen Themen genannt wird.
In den Handlungsleitfäden und Untersuchungen steht aber auch genau drin, was zu tun ist um das Mittelrheintal nicht nur touristisch nach vorne zu führen. Hinzu kommt flankierend die profunde Zielgruppenanalyse und Darstellung der wirtschaftlich interessanten Zielgruppen, der sogenannten „Personas“. Es wurde genug geschrieben und diskutiert. Das Ziel ist klar, man muss es „nur“ umsetzen!
Aber um Ihre Frage nach der Lehre zu beantworten: Meines Wissens hat die touristische Leitagentur Romantische Rhein Tourismus GmbH mit Ihren Gesellschaftern, der Stadt Koblenz sowie den dem Vereinen „Im Tal der Loreley e.V. und „Romantischer Rhein e.V.“ längst entsprechende Strategien harmonisiert und konkretisiert und Synergien in der touristischen Arbeit eingeleitet. Dabei gelten – analog den oben genannten Marktforschungsergebnissen die touristischen Kernthemen
• Wein -und Genusslandschaften,
• Kultur und
• Natur
Sie gelten übergreifend für das Mittelrheintal als unverzichtbar als gesetzt.
Das Thema Digitalisierung wurde mit all seinen Facetten als zentrale Aufgabe für die Zukunftssicherung als weiteres Kernthema festgelegt. Dazu gehört auch die Harmonisierung eines einheitlichen Internetauftritts.
Ebenso steht die Einleitung eines Dachmarkenprozesses ganz oben auf der Liste. Dazu gehören ein Leitbild für das Rheintal, Positionierung, Image und die Themen Regionalität, Regionale Markenprodukte, Qualitätsaussage, Qualitätsmanagement und das Selbstverständnis der Region. Dabei hat man zusätzlich das Thema „Nachhaltigkeit“ und „neue kulturelle Angebote“ im Blick. Das sind klare, marktorientierte Maßnahmen zur Zukunftssicherung, aber auch im Hinblick auf die Positionierung zur Buga 2031.
Auch in der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe hat man die Zeichen der Zeit erkannt: Mit finanzieller Förderung des Landes hat man eine Entwicklungsagentur eingesetzt, die die Kommunen der Verbandsgemeinde fit für die Zukunft machen soll.
Das, meine ich, ist der richtige Weg in der Hoffnung, die immer noch ausgeprägten kommunalen Egoismen im Rheintal zu überwinden.
Wie würden Sie „Mittelrhein“ definieren? Im Tourismus-Marketing versteht man darunter das rheinland-pfälzische Rheintal zwischen Bingen und dem Siebengebirge. Mit dem Unesco-Areal und dem zukünftigen Bundesgartenschau-Gebiet deckt sich das nur teilweise. Müsste man die Regionen anders definieren? Brauchen wir ein zentrales Welterbe-Marketing?
Beim Begriff „Rheintal“ entstehen bei mir Bilder im Kopf: Das Flusstal, blaues Wasser, Weinberge auf denen Burgen thronen, Wein, Lastkähne und Ausflugsboote mit fröhlichen Menschen: Urlaubsstimmung. Ich glaube, so geht es den meisten Menschen und außer den Fachleuten macht sich niemand die Mühe, darüber nachzudenken, wen oder was das geografische Rheintal oder das „Tal der Loreley“ genau umfasst oder wo die Grenzen des Unesco-Areals verlaufen. Leider definieren sich die Orte im Rheintal noch höchst unterschiedlich und verwirrend, in dem sie unterschiedliche Beinahmen führen: „…. am Mittelrhein“, „….im Tal der Loreley“ oder ganz verwirrend „…am unteren Mittelrhein, “ ….am oberen Mittelrhein“.
Ich bin sicher, dass sich vieles im oben erwähnten Dachmarkenprozess noch klären und verfestigen wird, und dass man zu einer zentralen Aussage kommen wird. Dabei wünsche ich mir, dass das Thema nicht aus der eigenen lokalen Sicht, sondern im Sinne einer einheitlichen Region diskutiert wird.
Ein einheitliches Welterbe-Marketing ist nicht sinnvoll und unnötig. Die Marktforschung hat eindeutig belegt, dass die wenigsten Besucher des Rheintals nicht wegen des Welterbe-Status ins Rheintal kommen. Die touristischen Kernthemen sind gesetzt und belegt. Der Welterbe-Status und die entsprechenden Organisationen sind aus anderen Gründen sehr wichtig, aber eben nicht als Kernthemen für das touristische Marketing.
Manche Websites von Mittelrhein-Gemeinden wirken wie aus den 90er Jahren. Wie viel Potenzial sehen Sie im digitalen Marketing?
Das ist nicht nur am Mittelrhein so. Hier gibt es einen erheblichen Nachholbedarf, gerade bei kleinen Kommunen oder Tourist-Informationen. Aber nicht nur das: Die Digitalisierung hat nicht nur begonnen, sie hat den kommunalen Tourismus fast schon überrollt und die großen Buchungs- und Bewertungsplattformen tun ihr Übriges und haben diesen Markt total umgekrempelt. Wer hier nicht gleichzieht, verliert. Umso mehr spielt die in Arbeit befindliche Internet-Harmonisierung der Romantische Rhein GmbH für das Rheintal eine zentrale Entwicklungsrolle.
Welcher Ort oder welche Tourist-Info vermarktet sich besonders gut?
Hierzu möchte ich mir kein Urteil anmaßen. Dazu habe ich zu wenig Hintergrundinformation. Was ich aber aus vielen Gesprächen, Beratungen und Seminaren mit entsprechenden Teilnehmern weiß, ist, dass in den Tourist-Informationen im Rheintal viele engagierte und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sitzen, die – meist am unteren Drittel der kommunalen Tariftabelle angesiedelt – unglaublich viel und oft mehr als gefordert leisten. Sie sind aber in der Regel mit unzureichendem Budget ausgestattet und werden von der (Orts-)Politik bis ins Detail gegängelt. So wird jedes Engagement auf Dauer erstickt und das operative Geschäft gebremst.
Ich erlaube mir hier mal den Appell an die Politik:
„Geben Sie diesen engagierten Menschen vernünftige politische und finanzielle Rahmenbedingungen und reden Sie ihnen nicht in das operative Geschäft. Der freie Markt bestimmt die Gangart der touristischen Arbeit und nicht Mehrheiten in der Parteipolitik!“
Sie leben in Guntersblum. Wie oft sind Sie am Mittelrhein?
Aktuell und nicht zuletzt aus beruflichen Gründen bin ich im Jahr 15 bis 20 Mal im Rheintal. Aber auch wenn ich besonderen Besuch habe ist, mein Standard-Programm eine Schiffstour von Bingen nach St. Goar mit Besichtigung der Burg und dann – je nach sonstigen Programm – mit dem Schiff oder der Bahn zurück nach Bingen. Kleinere Etappen auf dem Rheinsteig und dem Rheinburgenweg habe ich auch schon hinter mich gebracht. In früheren Jahren führten mich verschiedene Kanutouren durch das Mittelrheintal.
Was gefällt Ihnen am Mittelrhein besonders gut?
Wie oben schon mal erwähnt: Es ist die Flusslandschaft mit ihren dramatischen Einschnitten ,die immer wieder fasziniert und dem Gefühl „in Urlaub“ zu sein. Eine meiner Lieblingsstrecken mit dem Auto ist von der A 61 kommend, z.B. in Richtung Boppard von oben die Serpentinen durch den Wald zu fahren, bis sich dann in einer Kehre der Rhein zeigt. Und dann am Rheinufer im Kaffee oder in der Weinstube mit Blick auf das Treiben auf dem Rhein abzuhängen. Herrlich!
Stefan Herzog im Netz:
S1 Tourismusberatung (Website seiner Beratungsfirma)
Bisher in der Reihe „7 Fragen an ….“ erschienen:
Sebastian Busch (Landtagskandidat aus Lorch)
Christian Büning (Designer aus Oberwesel)
Sandra Bruns (Instagrammerin und Journalistin aus Emmelshausen)
Hasso Mansfeld (PR-Berater und Brücken-Aktivist aus Bingen)
Peter Theis (Gastronom und Shop-Betreiber in St. Goar)
Esther Pscheidt (Treibholzkünstlerin aus Lorch)
Wolfgang Blum (Wanderführer und Welterbe-Botschafter auf dem Rheinsteig)
Markus Fohr (Brauereibesitzer und Bier-Sommelier aus Lahnstein)
Christin Jordan und Lars Dalgaard (Weinliebhaber, Journalisten und Nebenerwerbswinzer in Eltville und Oberdiebach)
Nadya König-Lehrmann (Welterbe-Managerin in St. Goarshausen)
Jörg Lanius (Winzer in Oberwesel)
Mario Link (Lebensmittel-Händler in Boppard)
Rolf Mayer (Kultur- und Event-Manager in Boppard)
Uwe Girnstein (Hotelier in Kamp-Bornhofen)
Termine des Tages
Assmannshausen – Rheingauer Klostersteig Trilogie 1 (Wanderung mit Wolfgang Blum) – 6. Mai, 10 Uhr 15. ruedesheim.de
Bingen – Themenführung „Denkmäler in Bingen“ – 6. Mai, 10 Uhr 30. bingen.de
Bingen – Vernissage „Rheingarten“ von Victor Sanovec – 6. Mai, 11 Uhr. bingen.de
Boppard – „Rheinperlen“ – Sonntagsmatinee der Kreismusikschule – 6. Mai 11 Uhr 30, boppard-stadthalle.de
Bingen – Hildegard-von-Bingen-Führung im Museum am Strom – 6. Mai, 11 Uhr 30. bingen.de
Niederheimbach – Gartenführung mit Christian Lenz, 6. Mai, 15 Uhr. rhein-nahe-touristik.de
Bingen – „Wo früher Gleise lagen“ / Kulturhistorische Führung durch den Park am Mäuseturm – 6. Mai, 15 Uhr. bingen.de
Oberwesel – Sonntagskonzert auf dem Marktplatz – 6. Mai, 16 Uhr. VG St. Goar-Oberwesel
Foto des Tages: Boppard am Rhein
Mittelrheingold per Mail
Der wöchentliche Newsletter „Mittelrheingold Auslese“ sammelt die besten Artikel, Videos und Termine. Hier geht’s zum kostenlosen Sonntags-Abo.
Es freut mich sehr, wenn ich lesen kann, welche Köpfe welche Gedanken über das schöne Mittelrheintal äußern.
Wenn das mit so viel Know How und Erfahrung gepaart ist, dann müssten doch die maßgeblichen Personen aus der Region erkennen, dass das schöne Mittelrheintal alles an neuem Schwung verdient.
Auf dann!
Danke für den Beitrag!
Als Rheinhesse aus Weisenau, der 18 Jahre lang im münsterländischen „Exil“ lebte, habe ich die Entwicklung in Rheinhessen zum Teil begeistert verfolgt. Heute lebe ich in Bacharach und erlebe das (hoffentlich zurückliegende) Drama nach dem Niedergang des unerträglichen Massentourismus der 1960ern hier.
Doch es tut sich was. Beispiel: Die Verbindung von Landschaft, Geschichte und Kultur beginnt in den Köpfen. Das Theaterfestival „An den Ufern der Poesie“, inspiriert durch Heinrich Heines Fragment wurde von einigen Bacharachern und Frankfurtern am Originalschauplatz initiiert. Und es begeistert nicht nur die Akteure!
Auch an anderen Orten gibt es ähnliche Initiativen. Vernetzung tut Not. Über den sowohl verbindendenden, als auch trennenden Rhein hinweg über Kultur auch eine wirtschaftliche Identität zu schaffen, ist ein Projekt für Generationen. Manchmal denke ich an „Auferstanden aus Ruinen“ im besten Sinne …
Es gibt viele Potentiale hier: Tourismus, Erneuerbare Energien, Dienstleistungen, Handwerk, Renaissance alter Techniken, Verkehr …
Auf geht’s! Das muss so attraktiv werden, dass die Abwanderung ganzer Generationen gestoppt wird.
Gruß
mp
Ach ja, der Wein vom Mittelrhein ist der beste weit und breit, sehr fein, was einige engagierte Winzer kredenzen.
Selbst der Rheinhessenwein, den die Winzer meiner Generation nach der zum Teil schlimmen Plörre unserer Väter wieder zu einem anerkannten Qualitätsprodukt gemacht haben, kommt da nicht mit.