Frank Zimmer

„Wir hatten lange genug ein touristisches Teilzeit-Tal“

Spätestens seit Corona ist klar: Mit der klassischen Tourismus-Saison allein kommt das Tal nicht weiter. Es muss sich auch im Spätherbst und Winter etwas tun, um Gäste an den Mittelrhein zu locken und Einheimischen mehr zu bieten als hochgeklappte Bürgersteige. Das Potenzial ist da, gute Ideen auch.

Macher wie die Hechers auf Burg Rheinstein oder Stahleck-Chef Samuel Knoll haben gezeigt, wie man Betriebe noch im Dezember oder sogar das ganze Jahr hindurch auslastet. „Wir hatten lange genug ein touristisches Teilzeit-Tal“, findet auch Marketing-Profi Claudia Schwarz. Die Geschäftsführerin der Tourismusorganisation Tal der Loreley e. V. mit Sitz in St. Goar bringt gemeinsam mit dem Zweckverband Welterbe die erste Ganzjahreskampagne für den Mittelrhein auf die Straße: „100 Mal Mittelrhein“.

Gesucht werden 100 herausragende Orte im Welterbe-Tal – aber nicht alle auf einmal, sondern das ganze Jahr hindurch, 25 pro Jahreszeit, auch im Winter. Sie sollen von Einheimischen empfohlen, fotografiert oder gefilmt werden. Jeder Instagram- oder Facebook-Beitrag mit den beiden Hashtags #100malmittelrhein und #wennrausdannrhein kommt in die Auswahl. Wer Social-Media-Plattformen meidet, kann seinen Tipp auch an  info@tal-der-loreley.de mailen. Einsendeschluss für die 25 Sommer-Lieblingsplätze ist der 13. Juli.

Rheinsteig-Blick auf die Pfalz. Foto: Henry Tornow, Romantischer Rhein Tourismus
Rheinsteig-Blick auf die Pfalz. Foto: Henry Tornow, Romantischer Rhein Tourismus

Eine Jury entscheidet über die Aufnahme in die Best-of-Liste. Die Ergebnisse werden als Reise- und Ausflugs-Tipps im Netz präsentiert und beworben – vor allem in in NRW, dem Rhein-Main-Gebiet und der Rhein-Neckar-Region. Innerhalb eines Jahres entsteht so die touristische Top 100 des Tals, die langfristig als Mittelrhein-Werbung und als digitaler Reiseführer dient.

„100 mal Mittelrhein“ ist die Weiterentwicklung der erfolgreichen Mitmach-Kampagne #wennrausdannrhein, für die allein bei Instagram schon über 2800 Beiträge hochgeladen wurden. Die Mittelrhein-Begeisterung der Einheimischen hat es möglich gemacht. “Es geht nur gemeinsam”, sagt Nadya König-Lehrmann, Geschäftsführerin des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal. “Wenn viele Menschen mithelfen und für unser schönes Mittelrheintal werben, hat jeder etwas davon. Ganzjähriger Tourismus sichert Arbeitsplätze für die Gastronomie und Freizeit-Angebote für alle.” Pressemitteilung per Mail

Disclaimer: Mittelrheingold ist Medienpartner der Kampagne. Ich selbst stehe in Geschäftsbeziehungen zur Rheintouristk Tal der Loreley e.V. und zum Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal. 

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1 Gedanke zu „„Wir hatten lange genug ein touristisches Teilzeit-Tal““

  1. Bilder von schönen Orte gut und recht aber nur einmal und nie wieder. Wieso?
    Weil schöne alte Fachwerkhäuser etc pp kann man überall sehen. Ich muss nicht unbedingt an den Rhein fahren wo ich was fürs Auge bekomme aber nichts für den Magen (im Winter) oder irgendwas außergewöhnliches.
    Ich wohne in eine von diese Wunderschönen Orte am Rhein seit 11 Jahren . Zuvor kam ich 10 Jahre lange als Tourist zu diesem Ort.
    Du konntest dich damals kaum retten vor lauteren Leute weil es nicht nur schön war sonders hatte auch noch süße kleine Boutiquen etc… mittlerweile gibt es nichts mehr hier und der Tourismus ist nur noch ein Zehntel von was es war.
    Ich hab mich schon so oft gefragt wieso wir nicht auch so ein Weihnachtsmarkt aufziehen können wie Rüdesheim?
    Wir haben gar Keinen mehr.
    Vor 11 Jahre gabs noch einen. Große Werbung dafür gemacht Und was war? 5 stände! Die Leute sind gekommen und nie wieder.
    Was der Rhein braucht sind neue Ideen, nicht immer das gleiche.
    Wie währe es im Herbst mit einem „white dinner“ auf der Straße oder einen richtiges Amerikanisches street Festival im Sommer oder ein Picknick im Park Tag mit Film Abend auf große Leinwand wo Leute ihr eigenen Picknick mit bringen oder einen Picknick Korb kaufen können von lokalen Gastronomen.
    Wie währe es mit einem Flohmarkt/Garage sale wo das ganze Ort mitmacht.
    Ich finde es sooooooo traurig das diese Orte langsam in Vergessenheit rücken egal ob UNESCO oder nicht.
    Es ist 2020 und die neue Generationen sind gut gereist und wollen mehr.

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