Noch ist nicht klar, ob die Mittelrhein-Buga 2029 oder 2031 kommt, aber Bingens Oberbürgermeister Thomas Feser hat schon die ersten Anträge beim Zweckverband Welterbe eingereicht. Laut „AZ“ sollen am Binger Ufer Badeschiffe vor Anker gehen, die gefahrloses Schwimmen im Rheinwasser ermöglichen. Außerdem denkt Feser an „eine kleine Wildwasserstrecke für Kanuten“ an der Nahemündung. Über den konkreten Buga-Termin entscheidet der Zweckverband im August. Die Verbandsgemeine Rhein-Nahe und die Stadt Bacharach warnen unterdessen vor der frühen Variante 2029. Wegen der vielen offenen Projekte und Baustellen sei 2031 die einzige realistische Alternative. Allgemeine Zeitung (Bingen), Allgemeine Zeitung (Bacharach)
Sprengstoff in Kamp-Bornhofen
Bei Niedrigwasser gibt der Rhein merkwürdige Dinge frei. Am Dienstagabend fand sich am Ufer bei Kamp-Bornhofen ein großes, rostiges Metallgeschoss, das Wasserschutzpolizei und Kampfmittelräumdienst als „Artilleriegranate aus dem Ersten Weltkrieg“ identifizierten. Wie das Projektil dort hinkam, ist unklar. Sicher nicht während der damaligen Kämpfe an der Westfront, denn die verlief bis Kriegsende 1918 weit entfernt in Frankreich und Belgien. Vielleicht stammt es aus der späteren Besatzungszeit. 1923 versuchten die Franzosen, eine von Deutschland unabhängige „Rheinische Republik“ zu installieren. Dabei kam es zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen.
Das von der Polizei fachgerecht entsorgte Geschoss war ein so genanntes Schrapnell, das vorzugsweise gegen größere Menschenmassen eingesetzt wurde: Es platzte in der Luft auf und schleuderte wie bei einer Schrotflinte viele kleine Kugeln über eine große Fläche. Von der rostigen Rhein-Granate ging keine unmittelbare Gefahr mehr aus, aber die Polizei warnt vor weiteren Munitionsfunden. Wer bei Niedrigwasser verdächtige Gegenstände findet, sollte die Finger davon lassen und die Behörden verständigen. Wasserschutzpolizei St. Goar, Wikipedia (Schrapnell)
Bastians Insel bei der Deutschen Presse-Agentur
Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) hat einen Artikel über die beiden rheinischen Weininseln Heylesen Werth bei Bacharach und Mariannenaue bei Eltville veröffentlicht. Er ist in unterschiedlichen Zeitungen und Online-Portalen zu lesen, darunter die „Frankfurter Neue Presse“. Die Bacharacher Insel gehört seit über 200 Jahren der Familie Bastian. Eigentümer Friedrich Bastian ist Winzer und Opernsänger. Er baut auf Heylesen Werth Riesling an, produziert dort bis zu 6.000 Flaschen pro Jahr und nutzte das Eiland bis 2017 auch für Veranstaltungen. Gäste und Klavier transportierte er mit seiner eigenen Mini-Fähre. Dann machten ihm Behördenauflagen einen Strich durch die Rechnung. Den Inselwein-Artikel der dpa gibt es u.a. im Reise- und Weinportal Genusswelten.
Auf YouTube ist noch ein Insel-Konzert aus dem Jahr 2009 zu sehen:
Zu Besuch beim Bopparder Bienen-Guru
1990 kam Jakob Heidebrecht aus Kasachstan nach Deutschland. Heute lebt der ausgebildete Imker im Bopparder Ortsteil Weiler – zusammen mit seiner Familie und seinen Bienen. „RZ“-Redakteurin Suzanne Breitbach hat den Bopparder Bienen-Guru besucht und sich eine Besonderheit zeigen lassen: Heidebrecht arbeitet mit Kunstwaben, einer Erfindung aus Australien. Dadurch kann er den Honig aus dem Bienenhaus direkt aufs Frühstücksbrötchen fließen lassen. Einen Imkerverein gibt es in Boppard übrigens auch. Vorsitzender ist Alfred Krämer aus Spay. Rhein-Zeitung, Imkerverein Boppard
Termin des Tages
Festung Ehrenbreitstein – Simon und Garfunkel Revival Band – 19. Juli, 19 Uhr. tor-zum-welterbe.de
Foto des Tages
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