Frank Zimmer

Über Hochwasser und Blogger in Boppard und Bingen

Höhepunkt des Hochwassers

Das Hochwasser hat seinen Scheitelpunkt erreicht und sollte am Wochenende zurückgehen. Bei Oberwesel ist die B9 seit Mittwochabend gesperrt. Die Rheinanlagen stehen komplett unter Wasser. Schlimmer wird es aber wohl nicht mehr kommen: Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs denken schon ans Aufräumen in der kommenden Woche. Die Rheinschifffahrt ist bis auf wenige Ausnahmen eingestellt. In Bingen ist die Fähre weiter in Betrieb.  Im Rheingau musste die Feuerwehr einen Autofahrer retten, der eine gesperrte Straße befahren hatte und im Hochwasser stecken blieb. Stromabwärts geht zwischen Kaub und Kamp-Bornhofen nichts mehr. Rhein-Zeitung, SWR aktuell (mit Video), Hessenschau (mit Video)

Wie man sehr günstig ins Bopparder Luxus-Hotel Bellevue kommt

Marek Gawel, Juniorchef des Vier-Sterne-Hotels Bellevue in Boppard, geht mit der Zeit. In einem Artikel von Ex-Burgenblogger Moritz Meyer erklärt er, wie er mit so Influencern zusammenarbeitet –  also mit kleinen und großen Internet-Berühmtheiten, die zu Sonderkonditionen bei ihm wohnen dürfen und dafür über das „Bellevue“ berichten. Das so genannte „Influencer Marketing“ ist in der Werbe- und Medienbranche der letzte Schrei. Gawel schaut aber genau hin, bevor er jemanden einlädt. Er will keine Schnorrer, sondern seriöse Gastronomie- und Reiseblogger in seinem Hotel. Einer von ihnen ist Jens Glatz („Kochhelden TV“), der im vergangenen Jahr in Boppard war. „Dieser Austausch ist enorm wertvoll für uns“, sagt Marek Gawel. „Als Hotel muss man sich in dieser Szene heutzutage ein Netzwerk aufbauen.“ (Hinweis in eigener Sache: Moritz Meyers Artikel ist im Digitalmagazin LEAD erschienen, für dessen Münchner Verlag ich selbst arbeite). LEAD, bellevue-boppard.de (Website des Hotels), Instagram (Post von Kochhelden TV aus dem Bellevue).

Blogger in Bingen

„Influencer“ sind gerade auch in Bingen ein Thema – auch wenn „AZ“-Redakteur Erich Maria Lang den Ausdruck vermeidet und in einem kurzen Artikel lieber von „Bloggern“ spricht („Menschen also, die sich auf einer Seite im ‚www‘ über ein bestimmtes Thema verbreiten, in der Hoffnung, dass es Leser findet“). Laut „AZ“ ist auch die Touristinformation Bingen an Kontakt zu Bloggern / Influencern interessiert. Sie hat auch schon einen Blogger in Bingen gesichtet. Er werde am kommenden Samstag bei der Karnevalssitzung der „Schwarzen Elf“ dabei sein. Die Zeitung will „sehen und berichten“. Allgemeine Zeitung, bingen.de (Kontakt Touristinformation)

Lorch sucht einen Kita-Betreiber

Im Sommer will die Evangelische Kirchengemeinde Kaub-Lorch aus der Kita „Am Zauberwald“ auf dem Ranselberg aussteigen. Ein neuer Träger wird jetzt per EU-weiter Ausschreibung gesucht. Lokale Einrichtungen wie die katholische Pfarrei Heilig Kreuz und die Caritas hatten zuvor abgewunken. Die Stadt Lorch beziffert die Personalkosten mit rund 200.000 Euro jährlich. Wiesbadener Kurier

Trechtingshausen sammelt für Familie Helmen

Die Bürger von Trechtingshausen „stehen in der Not zusammen“, findet Ortsbürgermeister Herbert Palmes und ruft zu Spenden für die Familie Helmen auf. Ihr Haus in der Bahnhofstraße ist seit dem Brand am 16. Januar  unbewohnbar. Bis die Versicherung zahlt, dauert es wahrscheinlich Monate, und manches wird wohl auch nicht ersetzt. Die „AZ“ gibt folgendes Spendenkonto der Gemeindeverwaltung an:

„Wohnhausbrand Familie Heimen“
Sparkasse Rhein-Nahe
IBAN DE05 5605 0180 0030 0134 78
BIC MALADE51KRE.

Auf Wunsch werden auch Spendenquittungen ausgestellt. Allgemeine Zeitung, trechtingshausen.de (Website der Gemeinde mit Kontaktmöglichkeit zu Bürgermeister Palmes)

Foto des Tages: Hochwasser in Boppard

Die großartige Mittelrhein-Instagramerin Sandra Bruns schoss das Foto am Donnerstag, und ich habe es zuerst für St. Goar gehalten. Danke für den Hinweis, Marcel D’Avis 🙂

2. Januarhochwasser 2018 in St. Goar - fotografiert von Sandra Bruns.
2. Januarhochwasser 2018 in St. Goar – fotografiert von Sandra Bruns.

Seitenblick: Was der Rhein anderswo mit sich bringt

Auch wenn es beim besten Willen nicht mehr zum Oberen Mittelrheintal gehört: Im Historischen Museum Basel werden noch bis zum 4. März Funde aus dem Rhein gezeigt, angesammelt in mehreren Jahrtausenden – von römischen Münzen über mittelalterlichen Waffen, Kanonenkugeln aus dem 18. Jahrhundert und einem Hitler-Bild bis hin zu Revolvern, Gebissen und Fahrrädern. barfi.ch