Der frühere Rüdesheimer Tourismus-Chef Rolf Wölfert fordert deutlich höhere Marketing-Investitionen für das Mittelrheintal. Die regionale Dach-Organisation „Romantischer Rhein Tourismus“ (RRT) brauche mindestens 50 Prozent mehr Budget, „um auf das Marketing-Niveau anderer Destinationen in Deutschland zu kommen“, sagt er in einem Interview mit dem Buga-Blog. Zur weiteren Professionalisierung empfiehlt Wölfert einen Gästebeitrag für die Region. Im Gegenzug würde Touristen eine Gästekarte erhalten, mit denen sie z.B. kostenlos Bahn und Busse nutzen dürfen. Im Mittelrhein-Tourismus ist gerade einiges im Fluss. In der Verbandsgemeinde Loreley formiert sich eine neue Marketing-Organisation und bei der Spitzenorganisation RRT in Koblenz wird über neue Strukturen beraten. Dort hat Geschäftsführerin Jeanette Dornbusch gekündigt. Die RRT ist für gesamte Mittelrheintal bis zur nordrhein-westfälischen Landesgrenze zuständig. Im Buga-Interview skizziert Wölfert 3 mögliche Optionen für den „Romantischen Rhein Tourismus“:
- Weitermachen wie bisher
- Bessere Verzahnung mit der Stadt Koblenz
- Aufbau einer neuen „Regionalmarke Koblenz-Rhein/Mosel“
Wöfert war 12 Jahre lang Vorstand der Rüdesheim Tourist AG. Heute gehört er zum Team der Bundesgartenschau 2029. buga2029.blog, Mittelrheingold (7 Fragen an Rolf Wölfert, 2018)
Wünsch dir was in Lorch
Apropos Bundesgartenschau 2029: Noch ist Zeit für kreative Spinnereien, und je mehr davon auf den formuliert werden, desto größer die Chance auf einen Treffer. In Lorch ist man besonders engagiert. Dort hat Landschaftsbau-Professor Andreas Thon gerade einen Workshop mit rund 20 Bürgern organisiert. Zur Ideensammlung gehören ein Strandbad, eine Zahnradbahn zur Ruine Nollig, eine Sternwarte auf der Höhe, Touren durch Stollen und auf der Lorcher Insel und ein Aussichtsturm in Ransel. Wiesbadener Kurier
Die ungleiche Verteilung des Wassers
Wasserknappheit ist im Hitzersommer 2020 kein allgemeines Mittelrhein-Phänomen: Während Lorch und Teile der Verbandsgemeinde Loreley sparen müssen, hat Rüdesheim Wasser im Überfluss, und laut „RZ“ gibt es auch auf der linken Rheinseite keine Probleme. Dort sorgt der Zweckverband RheinHunsrück-Wasser mit seinem Wasserwerk St. Sebastian bei Koblenz für Nachschub. Auf der rechten Rheinseite wird St. Goarshausen ebenfalls von RheinHunsrück-Wasser versorgt. Rhein-Zeitung, rhwasser.de (Versorgungsgebiet)
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