Redaktion

Mit 400 Tonnen Kohle durchs Welterbetal

Im Extremsommer reden alle über die Rheinschiffer, aber wie es an Bord wirklich zugeht, weiß kaum jemand. Der SWR hat sich mit Partikulier Patrick Mnich auf die Reise von Duisburg nach Mannheim gemacht. Gewöhnlich schippert der Chef der „MS Kallisto“ Getreide durchs Mittelrheintal, aber gerade ist Kohle angesagt. Sein Schiff gehört zu den kleineren auf dem Rhein, es ist 80 Meter lang und stammt aus dem Jahr 1972. Mnich ist mit der „MS Kallisto“ noch überall durchgekommen, auch wenn die Strecke zwischen St. Goar und Bingen besondere Konzentration erfordert. Die geplante Rheinvertiefung („Abladeoptimierung Mittelrhein“) wünscht er sich trotzdem. Genauso unterstützt er die umstrittene Ufermodernisierung in Bad Salzig. Kommende Woche könnte Mnich übrigens wieder mehr Wasser unterm Kiel haben. Laut Vorsage des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt ist der Tiefpunkt erreicht. Für Montag rechnet man am Pegel Kaub wieder mit über 60 Zentimetern. SWR (Video), Elwis (Vorhersage für den Pegel Kaub)

Rheinschiffe bei Oberwesel. Foto: Henry Tornow / Romantischer Rhein Tourismus
Rheinschiffe bei Oberwesel. Foto: Henry Tornow / Romantischer Rhein Tourismus

Eine Feuerwehr mit Geschichte

1872 zerstörte ein Brand bedeutende Teile der Bacharacher Altstadt. Weil die kommunale Feuerwehr heillos überfordert war, trieben Honoratioren um den Weinbaron Wilhelm Wasum die Gründung einer Freiwilligentruppe voran. Am Wochenende feiert die wahrscheinlich wichtigste Bürgerinitiative der Stadt ihren 150. Geburtstag. Die Bacharacher Feuerwehr kommt übrigens nicht nur, wenn’s brennt: Legendär ist ein Einsatz aus dem Jahr 1923. Damals versuchten bewaffnete Separatisten, die unabhängige „Rheinische Republik“ auszurufen, eine Art französisches Donbas. Ein Trupp besetzte auch das Bacharacher Postamt, unterbrach die Telefonleitungen und bedrohte das Personal. Die Feuerwehr vertrieb die Revoluzzer ohne jeden Schuss, aber mit viel Löschwasser. Allgemeine Zeitung (€)

Finale in Bingen

Im Rennen um dem Chefposten der Binger Tourismus- und Kongress GmbH („TUK“) sind noch 4 Kandidaten. Die Enscheidung soll im Herbst fallen. Das Auswahlverfahren dürfte nicht nur die Bewerber nervös machen. Nach 2 vorzeitigen Abgängen kann sich die Stadt kein weiteres Missverständnis leisten. Im März hatte TUK-Geschäftsführer Heiner Schiemann gekündigt, offenbar nach Differenzen mit Oberbürgermeister Thomas Feser. Allgemeine Zeitung (€), Mittelrheingold (Hintergrund)

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