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Mehr Leben auf der Rheinfels und mehr Grün für Rüdesheim

Knapp 48.000 Menschen haben im vergangenen Jahr Burg Rheinfels über St. Goar besucht und der Stadt dabei knapp 250.000 Euro eingebracht. Das geht aus einem Artikel der Deutschen Presse-Agentur hervor, veröffentlicht von bundesweiten Zeitungen und Online-Portalen, u.a. von der „Welt“. Demnach rechnet Stadtbürgermeister Falko Hönisch für 2023 mit noch mehr Umsatz, denn in diesem Jahr legen erstmals Hotelschiffe in St. Goar an. Für die Stadt ist ihre XXL-Burg eine wichtige Finanzquelle, die Kommune ist klein, die Gewerbesteuer überschaubar und Einnahmen durch Windräder gibt es nicht. Umso mehr freut man sich über die Millionen aus Mainz und anderen öffentlichen Töpfen, die in den kommenden Jahren in die Anlage investiert werden. Laut Hönisch stellt allein das Land Rheinland-Pfalz 7,7 Millionen für die Sanierung der Rheinfels bereit. Die Arbeiten sollen 2028 abgeschlossen sein und die gewaltige Ruine zu einem Highlight der Bundesgartenschau verwandeln. Von den steigenden Rheinfels-Umsätzen profitiert auch die Prinzessin-Kira-von-Preußen-Stiftung. Sie erhält nach einem Rechtsstreit mit dem Potsdamer Unternehmensberater Georg Friedrich Prinz von Preußen einen Euro pro Eintrittskarte. Der Deal hatte sichergestellt, dass Rheinfels öffentliches Eigentum bleibt. Welt (dpa-Artikel)
Foto: Dominik Ketz / Romantischer Rhein

Was Rüdesheim blühen soll

Apropos Bundesgartenschau. Studierende der Hochschule Geisenheim haben dem städtischen Buga-Ausschuss Konzepte für 2029 vorgestellt. Demnach gehört in die versiegelte und betonierte Innenstadt deutlich mehr Grün, gerne auch in Verbindung mit dem Thema Nr. 1 – Wein . Wiesbadener Kurier (€)

In den Straßen von St. Goarshausen

Die „Rhein-Zeitung“ hat es eine lesenswerte Reportage über die Polizeiinspektion St. Goarshausen veröffentlicht. Dort sorgen manchmal nur 3 Beamte für ein Einzugsgebiet von 30.000 Menschen – 2 auf Streife und einer auf der Wache. Wenn es eng wird, müssen kurzfristig Kollegen aus Lahnstein oder Montabaur her. Der Personalmangel der rheinland-pfälzischen Polizei ist nicht nur in St. Goarshausen ein Thema. Im September 2022 hatte die Polizeiinspektion Boppard so viel zu tun, dass ein zufällig vorbei kommender Familienvater aus Emmelshausen beim Absichern einer Unfallstelle helfen musste – er bekam eine Kelle in die Hand gedrückt und regelte den Verkehr. Rhein-Zeitung (€)

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1 Gedanke zu „Mehr Leben auf der Rheinfels und mehr Grün für Rüdesheim“

  1. Davor, dass nach einem Notruf keine Polizei kommt, braucht man keine Angst zu haben in St. Goarshausen und Umgebung. Wenn ich den Artikel richtig verstehe, dann ist, auch im Zusammenspiel mit den umliegenden PIs eine Reaktion in der Regel, trotz dünner Personaldecke, möglich. Angesichts der geringen Einwohnerdichte dort ist es auch wenig verwunderlich, dass die PI eine entsprechende Größe hat.
    Welche Maßnahmen dann allerdings nur sehr eingeschränkt ergriffen werden können:
    Verkehrskontrollen, Geschwindigkeitsüberwachungen, Streifenfahrten, provisorische Absicherung von kleineren Festen und Sportveranstaltungen, usw.
    Polizei ist für mich nicht nur die Antwort auf Verbrechen und Unfälle.
    Polizei ist für mich auch eine gewisse Präsenz, nicht, um durch ständige Kontrolle zu irritieren oder gängeln, sondern um durch die Möglichkeit, dass sie anwesend seien könnten, den Anwohnern freundlich in den Hinterkopf zu bringen, wie man sich am Fußgängerüberweg zu verhalten hat (insbes. an Schulen), dass die Zahlen im roten Kreis auf den Schildern ein Maximum an erlaubter Geschwindigkeit beziffern, gerade innerorts, dass Kinderfußballspiele von eben jenen auf dem Platz und mit den Füßen, anstatt von ihren Vätern daneben und mit den Händen und Kehlen ausgetragen werden und dass, nur, weil in einem Dorf gerade ein Fest ist, dies nicht bedeutet, dass man auf dem entgegengelegenen Bereich der Zuständigkeit DOCH alkoholisiert fahren kann, ohne jede Gefahr, erwischt zu werden (sofern man keinen Unfall baut).
    Von zu wenig Personal abgesehen verstehe ich nicht, wieso die PI nicht in Nastätten ist, von den 30000 Menschen im Zuständigkeitsbereich leben in Nastätten, Miehlen und Umgebung wahrscheinlich schon fast ein Drittel, während St. Goarshausen direkt an der Grenze des Zuständigkeitsbereichs liegt und sehr klein ist.

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