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Lahnstein kommt in den „Spiegel“ und Lorch grillt die Kreisverwaltung

8 deutsche Kommunen hat der „Spiegel“ besucht, um an Ort und Stelle über die Energiekrise zu berichten. Lahnstein war eine davon. Im Artikel geht es vor allem um Oberbürgermeister Lennart Siefert („Ein Mann mit kantigem Gesicht und Vollbart, 41 Jahre alt, die Haare an den Seiten raspelkurz, breites Kreuz“). Allein die Lahnsteiner Verwaltung muss im kommenden Jahr über eine halbe Million Euro mehr für Gas ausgeben und kommt dabei noch gut weg – ohne die Gaspreisbremse wären es fast 900.000 gewesen. Auch die Strompreise tun der chronisch klammen Kommune weh. Laut „Spiegel“ hat Siefert ist persönlich zum Möbeldiscounter gefahren, um 75 LED-Panels fürs Rathaus zu kaufen – vorher waren dort stromfressende Leuchtstoffröhrern installiert. Von den 21 Druckern im Gebäude strich der Oberbürgermeister 18 und es gibt nur noch eine Kaffeemaschine – statt vorher 12 (!).

Die Lahn kurz vor der Mündung in den Rhein. Foto: Romantischer Rhein-Tourismus / Henry Tornow
Die Lahn kurz vor der Mündung in den Rhein. Foto: Romantischer Rhein-Tourismus / Henry Tornow

Siefert steht vor einem Dilemma: Er muss überall in der Stadt sparen, aber er weiß auch, was das auslösen kann: „Wenn sich die Leute mit nichts mehr identifizieren, weil immer weniger funktioniert, gehen sie irgendwann nicht mehr gut mit öffentlichem Eigentum um. Dann geht alles den Bach runter.“ Der frühere Kommissar kam im Januar als unabhängiger Kandidat ins Amt. Vorher war er Vize-Chef der Lahnsteiner Polizei.  Spiegel (€)

Grill die Kreisverwaltung

Apropos Bürgermeister. Stromaufwärts in Lorch ist Stadtoberhaupt Ivo Reßler in Rage, weil die kreiseigene Nahverkehrsgesellschaft Haltestellen gestrichen und Verbindungen für Schulbusse ausgedünnt hat. Was Reßler besonders ärgert: Der Kreis gibt im kommenden Jahr deutlich mehr für den Öffentlichen Nahverkehr aus – und Lorch muss mitzahlen. Am Dienstagmorgen kommt es im Rittersaal des Lorcher Hilchengauses zum Showdown. Dann soll die Kreisverwaltung in einer öffentlichen Sitzung Rede und Antwort stehen. Wer dabei sein will. Es geht um 8 Uhr 45 los. Facebook (Reßler-Post)

Wachstum in Bingen

Die Technische Hochschule Bingen ist zwar nicht die größte im Land, aber eine der dynamischsten. Laut „AZ“ wächst die frühere Fachhochschule gegen den Trend. Während die Zahl der Einschreibungen in Rheinland-Pfalz zuletzt zurückging, meldet Bingen ein Plus. In Bingen studieren rund 2,500 Menschen. TH Bingen

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Ein Beitrag geteilt von Benedikt Seemann (@seemann.cdu)

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