Frank Zimmer

Klinik-Krise in Lahnstein und Geldsorgen beim Zweckverband

Blick auf Lahnstein. Foto: Creative Commons / Wikipedia

Die bundesweite Krankenhaus-Krise bringt auch das Mittelrheintal in Schwierigkeiten. Am Dienstag musste das Lahnsteiner Krankenhaus Insolvenz anmelden. Der Klinikbetrieb läuft aber uneingeschränkt weiter. Der kirchliche Träger Elisabeth-Vinzenz-Verbund (EVV) bemüht sich um ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung. Das würde bedeuten, dass die bisherige Klinikleitung weiterarbeiten kann.. Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium hat bereits Unterstützung signalisiert; eine Schließung wie gerade erst im benachbarten Bad Ems gilt als unwahrscheinlich. „Die Chancen stehen gut, dass das Krankenhaus nach Durchführung des Schutzschirmverfahrens erfolgreich weitergeführt werden kann“, zitiert die „RZ“ Ministerialdirektor Daniel Stich aus dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium. Lahnstein ist nicht der einzige Krisenherd in der Region: Nebenan in Koblenz hängt das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein seit Jahren am Tropf der kommunalen und kirchlichen Gesellschafter, vom geplanten Verkauf an die Münchner Sana-Gruppe wären auch das Bopparder Krankenhaus betroffen. Auch das Binger Heilig-Geist-Hospital schreibt rote Zahlen. 2020 waren bereits die Krankenhäuser in Oberwesel und St. Goar geschlossen worden. Als einigermaßen stabil gilt derzeit nur das Rüdesheimer Krankenhaus. Nicht nur am Mittelrhein ruhen die Hoffnungen von Politikern und Klinik-Trägern auf einer angekündigten bundesweiten Krankenhausreform. Allerdings ist noch unklar, wann sie greift und wer wirklich von ihr profitiert. SWR, Rhein-Zeitung, Krankenhaus Lahnstein
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Der Zweckverband Welterbe braucht Geld

Der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal ist ein Fall für die Kreditabteilung. Weil die Zuschüsse der beteiligten Kommunen und der Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz nicht mehr ausreichen, muss erstmals Geld aufgenommen werden. Der Organisation mit Sitz in St. Goarshausen sind in den vergangenen Jahren immer mehr kostspielige Aufgaben übertragen worden, vor allem die Steuerung der Bundesgartenschau 2029. Der Zweckverband hält die Mehrheit an der gemeinnützigen Buga-GmbH, die wegen der Inflation mehr Geld brauchen wird als ursprünglich geplant. Zweckverbandsvorsteher Volker Boch – im Hauptjob Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises – hofft auf höhere Zuschüsse der Landesregierungen in Mainz und Wiesbaden. Wegen der leeren Kassen wird 2024 die Illuminationsshow „Rheinleuchten“ gestrichen. Rhein-Zeitung (€)

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