Frank Zimmer

Gärtnern im Welterbetal ist nichts für Feiglinge

Der Pfarrgarten in Oberdiebach. Foto: Bettina Wietzel-Skakowski

Verwinkelte Parzellen, schwer zugängliche Terrassenlagen oder steile Hanggrundstücke – manchmal auch alles zusammen – machen Hausgärten am Mittelrhein zur Herausforderung. Aber die Mühe lohnt sich. Vor traumhafter Landschafts- oder Fachwerkkulisse entstehen private Refugien, die keine Neubausiedlung bieten kann. Ein Paradebeispiel ist der ca. 1000 Quadratmeter große Hang hinter dem Alte Pfarrhaus in Oberdiebach. Die Verwandlung einer Brache zu einem der schönsten Gärten der Region geht auf 4 Menschen zurück, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Das zugezogene Ehepaar  Wietzel-Skakowski, das keine Lust mehr auf das Rhein-Main-Gebiet hatte, das Pfarrhaus aus dem 18. Jahrhundert kaufte und neben dem nötigen Geld auch den passenden Geschmack mitbrachte. Der Ur-Oberdiebacher und gelernte Maurerpolier Karl-Heinz Stüber, der bei seinen neuen Nachbarn eine ungeahnte Begeisterung für Pflasterarbeiten und Trockenmauern weckte. Und der junge Pole Aleksander Brzeski, der sich als Helfer im Oberdiebacher Hang eigentlich nur sein Marketing-Studium finanzieren wollte, dort aber seine grüne Ader entdeckte und mittlerweile ein eigenes Gartenbau-Unternehmen in Warschau aufgebaut hat. Der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal, der den Oberdiebacher Pfarrgarten in seine „Route der Welterbe-Gärten“ aufgenommen hat, erzählt die ungewöhnliche Geschichte in einer Pressemitteilung, die u .a . von der „AZ“ aufgegriffen wurde. Allgemeine Zeitung, Zweckverband Welterbe (Route der Welterbe-Gärten), Mittelrheingold (7 Fragen an Bettina Wietzel-Skakowski, 2021)

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