Redaktion

Freie Fahrt für die Bahn und ein Forsthaus in Lahnstein

Bahnstrecke bei Bacharach.

Für gute Nachrichten und starke Bilder kommen Politiker gern persönlich vorbei. Weniger populäre Botschaften verschicken nachgeordnete Beamte per Brief. Zum Beispiel beim Thema Tempolimit für Güterzüge. Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, hatte Bundesverkehrsminister Volker Wissing angeschrieben und bekam Antwort von einer Abteilungsleiterin. Demnach ist Tempo 50 auf den Gleisen ausgeschlossen . „Eine allein aus Gründen des Lärmschutzes angeordnete Geschwindigkeitsreduzierung in Ortslagen ist bei geltender Rechtslage nicht möglich“, zitiert die „Rhein-Zeitung“ ausdem Brief von Ministerialdirektorin Prof. Dr.-Ing. Corinna Salander. Die frühere Hochschullehrerin leitet seit Februar diesen Jahres Wissings Eisenbahnabteilung. Laut Salander würde ein Tempolimit „anders als im Straßenverkehr großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Strecke haben und damit Transportkapazität reduzieren.“ Das wiederum stehe “ im Widerspruch zu der auch aus klimapolitischen Gründen angestrebten Erhöhung des Schienenverkehrsanteils am Güterverkehr.“ Lärmschutz-Aktivisten hatten immer wieder Tempo 50 gefördert, um den Krach am Gleis herunterzuregeln. Am liebsten wäre ihnen die Alternativtrasse durch Taunus und Westerwald, aber die scheint ebenfalls in den Sternen zu stehen. Bisher gibt es noch nicht einmal eine Machbarkeitsstudie. Rhein-Zeitung (€)

Ein Forsthaus in Lahnstein

Zum Leben direkt an den Bahngleisen gäbe es auf Immobilienscout24 eine beschauliche Alternative: Das frühere Oberlahnsteiner Forsthaus. Für „300 m² Wohnfläche inmitten der Natur auf 5250 m² Grund“ sind allerdings 1,29 Mio Euro fällig. Und auch die dürfen nicht reichen, denn der Makler hat das Anwesen aus dem Jahr 1828 als renovierungsbedürftig deklariert. Immobilienscout24, Stadt Lahnstein (über die Geschichte des Forsthauses)

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