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Das grüne Wohnzimmer am Rhein und ein Kreis als Krösus

„PAM“ steht für eines der erfolgreichsten Projekte Bingens. Der „Park am Mäuseturm“ begrünt seit der Landesgartenschau 2008 die Bahnhofsvorstadt Bingerbrück, deren traditioneller Spitzname „Kaltnaggisch“ einiges über die frühere Tristesse verrät. Im „PAM“ steckt nicht nur Steuergeld, sondern auch viel Binger Herzblut. Ein privater Förderverein unterstützt die weitere Entwicklung. Laut „AZ“ soll Bingens Freiluft-Wohnzimmer bis zur Buga 2029 noch besser werden. Geplant sind u. a. ein Bouleplatz in Turnierqualität und ein Sonnensegel für Open-Air-Aufführungen. Auf der To-Do-Liste steht außerdem eine kleine Schau-Saline. Allgemeine Zeitung, Freundekreis Park am Mäuseturm

Der Park am Mäuseturm entstand zur Landesgartenschau 2008. Foto: Stadt Bingen / Torsten Silz

Der Kreis als Krösus

Die Gründung des Kreises Mainz-Bingen 1969 war für das Mittelrheintal nicht gerade eine Sternstunde, denn das neue Konstrukt zog eine weitere Grenze. Oberwesel und Bacharach, bis dahin Nachbarorte im Kreis St. Goar, gehören seitdem zu unterschiedlichen Verwaltungsbezirken. Mainz-Bingen war nicht bei allen Mittelrheinern beliebt, aber manchmal fängt bei Geld die Freundschaft an. Der Speckgürtel-Kreis am Rande des Rhein-Main-Gebiet gilt als einer der reichsten in Rheinland-Pfalz. Er nimmt selbst im schwierigen Jahr 2021 mehr ein als er ausgibt. Laut „AZ“ rechnet man mit 5,4 Mio Euro Überschuss. Allgemeine Zeitung

Die Heimkehr des Hildegard-Buchs

Rund 500 Seiten ist der so genannte „Riesencodex“ der Hildegard von Bingen dick. Das handgeschriebene Buch aus dem Mittelalter ist eine der wichtigsten Überlieferungen über Leben und Werk der Heiligen. Der Wälzer von kaum schätzbaren Wert gelangte im frühen 19. Jahrhundert in den Besitz der Wiesbadener Landesbibliothek. Dass er dort noch immer liegt, ist ein Glücksfall: Ausgelagert in einen Dresdner Banktresor überstand der Codex den Bombenangriff von 1945 und alle späteren Plünderungs- und Enteignungsversuche. Auf welchen halblegalen Wegen er Anfang der 50er Jahre wieder zurück nach Wiesbaden kam und welche Rolle das Rüdesheimer Kloster Eibingen dabei spielte, erzählt die Historikerin Christiane Heinemann in einem gerade erschienenen Buch. Wiesbadener Kurier, Historische Kommission für Nassau

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