Frank Zimmer

Dem Rhein fehlt immer mehr Wasser und einem Förster das Holz

Im Welterbe-Tal ist kein Ende des Niedrigwassers in Sicht. Im Gegenteil: Seit der vergangenen Woche ist der Wasserspiegel weiter zurückgegangen. Kaub hat am Mittwochmorgen mickrige 64 cm gemeldet und rechnet für den kommenden Samstag mit nur noch 47 cm. Das bisherige Rekordtief liegt bei 35 cm, gemessen am 28. September 2003. Trotz der Einschränkungen für die Rheinschifffahrt ist die Reederei Köln-Düsseldorfer mit der Saison „sehr zufrieden“. Die weiße Flotte kann zwar nicht mehr überall anlegen und der Nostalgie-Dampfer „Goethe“ befährt die Welterbe-Route überhaupt nicht mehr. Aber das sonnige Wetter sorgt für volle Schiffsdecks. Rhein-Zeitung, elwis.de (Pegel Kaub mit Prognose)

Niedrigwasser bei St. Goar. Foto: Frank Zimmer.
Niedrigwasser bei St. Goar. Foto: Frank Zimmer.

Oberheimbach auf dem Holzweg

Im Viertälergebiet und im Heimbachtal muss die kommunale Forstverwaltung neu organisiert werden. Aus kartellrechtlichen Gründen darf der Oberheimbacher Revierleiter Joachim Jacobs das kommunale Holz ab 1. Januar 2019 nur noch in Ausnahemefällen vermarkten. Der Holzverkauf soll auf eine neue „GmbH Hunsrück-Mittelrhein“ mit Sitz in Rheinböllen übergehen. Jacobs‘ Revier umfasst die Gemarkungen Bacharach, Breitscheid, Oberdiebach, Manubach, Oberheimbach und Niederheimbach. Allgemeine Zeitung, wald-rlp.de (Förster Jacobs auf der Website des Landesforstverwaltung)

Ein Sommerinterview in Rhein-Mosel

Was der (Noch-)Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel bevorsteht, hat ihr nördlicher Nachbar schon hinter sich. 2014 ging die Verbandsgemeinde Rhens in der neuen „VG Rhein-Mosel“ mit Sitz in Kobern-Gondorf auf. Wie das funktionierte, was es gebracht hat und was die Kommunalpolitik kurz vor Koblenz sonst noch umtreibt, erzählt VG-Bürgermeister Bruno Seibelt im Sommerinterview mit dem „Rhein-Hunsrück-Anzeiger“.

Achtung, Einbahnstraße!

Graf Johann Friedrich Karl Maximilian von Ostein (1735 – 1809) war einer der ersten Rüdesheimer mit Sinn für Rheinromantik. Im späten 18. Jahrhundert ließ er den Park am Niederwald anlegen. Zu den Attraktionen gehört heute wie damals die „Zauberhöhle“, ein gemauerter, dunkler Gang, der sich plötzlich zu einem Aussichtspunkt mit grandiosem Blick auf das Rheintal und die Burg Rheinstein öffnet. Laut „Wiesbadener Kurier“ wird das Prinzip Einbahnstraße auch nach 230 Jahren nicht von allen Besuchern verstanden. Manche betreten die Höhle am falschen Ende, stoßen in der Dunkelheit fast mit Entgegenkommenden zusammen und wundern sich, dass der Ausgang so unspektakulär ist. Wiesbadener Kurier, Wikipedia (über den Landschaftspark Niederwald)

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2 Gedanken zu „Dem Rhein fehlt immer mehr Wasser und einem Förster das Holz“

  1. Förster Jacobs darf selbstverständlich weiter sein Holz selbst vermarkten. Was – übrigens seit 2008 nach einer Zusage des Landesforstes/Landesregierung – nicht mehr möglich ist, ist die Vermarktung durch das (staatliche) Einheitsforstamt für die Kommunen und Privatwald oberhalt 3.000 ha.
    Dass sich die Kommunen und der Privatwald in Rheinland-Pfalz beim Holzverkauf jetzt (ohne das Einheitsforstamt) organisieren, ist in anderen Bundesländern z.T. schon lange der Fall.
    Die Aufhebung des Kartellurteils in Baden-Württemberg betrifft nur die erweiterte Regelung mit einer Grenze von 100 ha – und das auch nur aus formalen Gründen.

    • Danke für deinen Kommentar, aber laut „AZ“ sieht der Förster das anders, denn er wird so zitiert: „Fakt ist, dass ab dem 1. Januar kein Holz der Kommunen mehr über die Forstämter verkauft wird“, erklärt der Oberheimbacher Revierförster Joachim Jacobs und ergänzt: „Wir hätten es gerne weiterhin so gemacht, wie es sich in den den letzten Jahren zum Wohl des Waldes bewährt hat. Aber es geht nicht mehr.“

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