Frank Zimmer

Das Loreley-Hotel bekommt eine 2. Chance

Die XXL-Variante des Hotels auf der Loreley ist vom Tisch, aber eine Nummer kleiner könnte es funktionieren. Laut „RZ“ verhandelt der norddeutsche Investor Planet-Gruppe wieder mit dem Planungsverband Loreley unter Vorsitz von VG-Bürgermeister Mike Weiland. Im Planungsverband haben sich die 3 unmittelbar betroffenen Kommunen zusammengeschlossen: Bornich als zuständige Ortsgemeinde, St. Goarshausen als Eigentümerin der Freilichtbühne und die Verbandsgemeinde Loreley als übergeordnete Aufsichts- und Dienstleistungsinstanz. Konkrete Pläne für einen Nebau gibt es noch nicht, aber die Planer-Gruppe verfügt weiterhin über die Grundstücke und will in kleinerem Maßstab weitermachen – „welterbegerecht“, wie es heißt. Anders als beim missglückten Großprojekt soll von Anfang an der Internationale Rat für Denkmalschutz (Icomos) eingeschaltet werden, der die Unesco berät. Vermutlich wird auch  Buga-Geschäftsführer Berthold Stückle hinzugezogen. Sollte die Loreley zu einer der „Schwerpunktflächen“ der Bundesgartenschau 2029 erklärt werden – woran kaum jemand zweifelt -, könne das Hotelprojekt von einem Ideenwettbewerb rund um die Themen „Klimapark, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft der Zukunft“ profitieren, schreibt „RZ“-Redakteurin Karin Kring. Die umstrittene 700-Betten-Planung („Slow Down Loreley“) war im April nach Auseinandersetzungen um Lärmschutzmaßnahmen gestoppt worden. Rhein-Zeitung, SWR (über das Ende der 700-Betten-Variante im Frühjahr 2021)

Loreley im Oktober 2021. Das Hotel würde rechts im Bild gebaut.
Loreley im Oktober 2021. Das Hotel würde rechts hinter dem Plateau gebaut. 

Radeln auf die Rheinhöhen

Apropos Bundesgartenschau: Spätestens 2029 soll es in der linksrheinischen Verbandsgemeinde Mittelrhein-Hunsrück mehr und bessere Radwege geben. Tourismuschef Thomas Biersch denkt u. a. an einen „Buga-Höhenradweg“, der die Höhengemeinden verbindet. Dank des E-Bike-Booms werden aber auch Touren vom Tal nach ganz oben realistisch. Zwischen den Rheinorten Oberwesel und St. Goar und dem Hunsrück liegen mehrere 100 Höhenmeter. „Da, wo vorher durch starke Steigungen natürliche Grenzen gesetzt waren, wird ein Radweg jetzt erst richtig interessant“, zitiert die „RZ“ VG-Bürgermeister Peter Unkel. Die Planungen übernimmt das Bopparder Planungsbüro Stadt Land Plus. Rhein-Zeitung

Eine Oberweselerin führt den Rhein-Hunsrück-Kreis

Mit der Auflösung der Kreise St. Goar, St. Goarshausen, Bingen verschwanden in den 60er und 70er Jahren gleich 4 Kreisverwaltungen aus dem Mittelrheintal. Jetzt kommt zumindest für einige Monate ein bisschen Verwaltungsglanz zurück. Die Oberweseler Unternehmerin Rita Lanius-Heck (Schwester von VDP-Winzer Jörg Lanius) übernimmt am 26. Oktober die Amtsgeschäfte von Rhein-Hunsrück-Landrat Marlon Bröhr. An diesem Tag tritt der neu gewählte Bundestag zusammen und der frischgebackene Abgeordnete Bröhr muss sein bisheriges Amt niederlegen. Lanius-Heck führt als Erste Beigeordnete die Geschäfte, bis die Nachfolge im Simmerner Kreishaus geregelt ist. Die Urwahl findet vermutlich Ende Januar statt. Ob Lanius-Heck selbst antritt, ist noch unklar. Die CDU-Frau führt im Hauptberuf den Ferienhof „Hardthöhe“ oberhalb von Oberwesel. Rhein-Zeitung, Hof Hardthöhe

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