Frank Zimmer

Adieu, Tristesse

Rüdesheim 2027. Visualisierung: Pola / Stadt Rüdesheim

Das nächste große Ding für Rüdesheim ist nicht die Bundesgartenschau 2029, sondern der neue Bahnhof 2027. Pendler und Touristen bekommen in der Nähe des Adlerturms dann endlich eine barrierfreie Haltestelle; sie löst die marode Station am anderen Ende der Innenstadt ab. Was in 3 Jahren das Entrée von Rüdesheim sein wird, wirkt heute wenig einladend. Es sind rund 8.000 Quadratmeter Asphalt- und Parkplatz-Tristesse, bis zum Abriss 2020/21 gammelte dort die mit Asbest kontaminierte Rheinhalle vor sich hin. Höchste Zeit also, mehr aus dem Gelände zu machen. Aus einem Ideenwettbewerb ging das Berliner Planungsbüro Pola und der Architekt Malte Sunder-Plassmann hervor. Sie wollen die Bauwüste in eine urbane Oase verwandeln – mit Bänken und einem überdachten Wartebereich, Informationsangeboten, einem Kiosk und einem Wasserspiel, aber auch mit sicherem Zufahrtsweg für Busse. Laut Stadt soll die Umgestaltung schon vor der Buga abgeschlossen sein. Für Autofahrer ist ein Parkhaus in der Nähe vorgesehen. 5 Büros hatten sich am Wettbewerb beteiligt, die Entscheidung traf eine Jury, der u .a. Landschaftsarchitekt und Mittelrhein-Enthusiast Dirk Melzer angehörte. Wiesbadener Kurier (€)
Visualisierung: Pola / Stadt Rüdesheim

„So hat das System keine Zukunft“

Einer der jüngsten Bürgermeister Deutschlands macht Schluss. Philipp Rahn, ehrenamtliches Stadtoberhaupt von Bacharach, tritt zur Wahl im Juni nicht mehr an. „Ein Job wie dieser ist im Ehrenamt einfach nicht zu leisten“, zitiert ihn die „AZ“. Rahn, 25, war 2022 nach mehreren bürgermeisterlosen Jahren in Bacharach eingesprungen, damals noch als Student. In der Stadt verschaffte er sich schnell Anerkennung, aber das grundsätzliche Problem bleibt: In Bacharach gibt es wie überall im Land zu viel Bürokratie für zu wenig unbezahlte Arbeitszeit. „So, wie es derzeit in Rheinland-Pfalz praktiziert wird, hat das System keine Zukunft“, glaubt Rahn. Landesweit werden über 2.000 Menschen als ehrenamtliche Bürgermeister gebrauch; so viele wie nirgendwo sonst in Deutschland. Die nötige Zeit finden oft nur Rentner oder zeitweilig freigestellte Beamte. Allerdings sieht es für die anstehende Kommunalwahl nicht ganz hoffnungslos aus: In Oberwesel und St. Goarshausen gibt es mehrere Bewerber, in St. Goar zeichnet sich ebenfalls ein Duell ab und auch in Bacharach soll ein respektabler Kandidat bereitstehen. Allgemeine Zeitung

Bier für Bingen: Die nächste Runde

Das „Binger Bier-Festival“ macht weiter. Nach der erfolgreichen Premiere 2023 steigt die nächste Craft-Bier-Show am 24. und 25. Mai, wieder am Kulturufer und wieder mit Live-Musik. Diesmal machen noch mehr Spezialbrauereien mit, u. a. aus den Niederlanden und aus Rumänien. Hinter dem Projekt stehen der Binger Gastronom Jens Feuerbach („Zollamt“), Bier-Fan Arturas Vileikis und der gebürtige Bacharacher Simon Rose, der in Mainz selbst Craft-Bier braut („Schwarze Rose“). Binger Bier-Festival, Allgemeine Zeitung (€)

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