Der Satz „Man müsste mal“ könnte eine Erfindung aus St. Goarshausen sein. In der früheren Kreisstadt sind die Wünsche meistens größer als die Energie. „Rhein in Flammen“ ist ein gutes Beispiel. Nach einem finanziell desaströsen Feuerwerksspektakel 2022 und einer quälenden Auseinandersetzung mit Bürgermeister Nico Busch ist im Stadtrat immer noch nicht klar, wie es weitergeht. 2023 tat die Kommune gar nichts und ließ die Schwesterstadt St. Goar „Rhein in Flammen“ alleine feiern. Während GOH im Dunkeln saß, soll in GOA so viel Reibach gemacht worden sein, wie lange nicht. „Wir hatten deutlich mehr Einnahmen als im vorigen Jahr“, zitiert die „RZ“ den St. Goarer Bürgermeister Falko Hönisch. Eigentlich würde St. Goarshausen 2024 gerne wieder mitmachen, es soll nur möglichst wenig Aufwand kosten. Mit Hängen und Würgen kam ein Grundsatzbeschluss zustande, wonach man an „Rhein in Flammen“ festhalten möchte. Was das genau bedeutet, wird am kommenden Montag auf der anderen Rheinseite ausgelotet. Dann treffen sich die Stadträte von St. Goar und St. Goarshausen erstmals zu einer gemeinsamen Sitzung. Rhein-Zeitung (€)
Zurück im Puppenmuseum
Apropos St. Goar. Das private Puppenmuseum von Eleonore Goedert gehörte bis zur Schließung im Corona-Jahr 2020 zu den Attraktionen am Mittelrhein. Selbst die „Bild“-Zeitung und ausländische Medien berichtete über die riesige Sammlung, für die Goedert eigens ein Haus in der Altstadt gemietet hatte. Nach dem Tod der legendären Puppenexpertin ist unklar, was mit dem Erbe geschieht. Am ersten Dezemberwochenende gibt es aber noch einmal die Gelegenheit zum Besuch. Dann öffnet das Museum zum vielleicht letzten Mal. Rhein-Zeitung (€), Bild-Zeitung (Artikel aus dem Jahr 2021, mit Video)
Foto des Tages
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Ich war mehrmals in dem Puppen- und Bärenmuseum. Das Museum zeigt viele Kindheitserinnerungen und hat eine sagenhafte Sammlung. Es ist zu schade, dass es geschlossen hat. Ich würde mir wünschen, dass das Museum in Sankt Goar erhalten bleibt.