…. schlug der wie immer kreative Hasso Mansfeld gerade als Headline für diesen Artikel vor. Der langjährige „RZ“-Chef und Vater der Burgenblogger-Idee Christian Lindner ist nämlich Vize-Chefredakteur der „Bild am Sonntag“ geworden. Ein bisschen Hauptstadt-Glanz fällt damit auch auf das Obere Mittelrheintal, wo Lindner einiges bewegt hat.
Der heute 58-Jährige war vor ziemlich genau einem Jahr in Koblenz Knall auf Fall entlassen worden. Sein Verleger Walterpeter Twer erklärte das in der Medienfachzeitschrift „Kress Pro“ später mit Eigenmächtigkeit und fehlendem Respekt ihm und anderen Führungskräften gegenüber. Andere Quellen berichten über Meinungsverschiedenheiten wegen der „RZ“-Präsenz von Twers Frau.
Wie auch immer: Lindner genießt in der Medienbranche einen Ruf, der weit über das Mittelrheintal hinausgeht. Er hat die Digitalisierung der „RZ“ vorangetrieben und 2015 die Burgenblogger-Idee verwirklicht, die wiederum zu anderen Projekten im Oberen Mittelrheintal führte – letztendlich auch zur Gründung von Mittelrheingold. Lindner wurde mit mehrfach als „Chefredakteur des Jahres“ ausgezeichnet und gehört zur Jury des renommierten Theodor-Wolff-Preises.
„Christian Lindner passt perfekt zu BamS“, sagt seine zukünftige Chefin Marion Horn. Er stehe „für exzellenten Journalismus, einen modernen Führungsstil“ und sei „wie wir überzeugt, dass Journalismus auch in der digitalen Welt einen Wert und einen Preis hat.“ Die Chefredakteurin der „Bild am Sonntag“ spielt damit auf so genannte Paywall-Strategie von Lindner an. Er hatte bei der „Rhein-Zeitung“ die Bezahlschranke eingeführt. Seitdem ist dort jeder Online-Artikel kostenpflichtig.
Lindner startet Anfang April in der Berliner „BamS“-Redaktion. Er ist in der Hauptstadt übrigens nicht der einzige ehemalige „RZ“-Mann: Sein früherer Digitalchef Marcus Schwarze leitet mittlerweile die Online-Redaktion der „Berliner Morgenpost“ und Social-Media-Experte Lars Wienand ist Investigativchef bei T-Online geworden.
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