Redaktion

„Wir könnten 3 Burgen füllen, so groß ist die Nachfrage“

Burg Stahleck über Bacharach. Foto: Henry Tornow / Romantischer Rhein

Die Jugendherberge auf Burg Stahleck gibt es seit fast 100 Jahren, aber sie läuft so gut wie nie. Für 2023 rechnet das Deutsche Jugendherbergswerk mit 33.500 Übernachtungen, rund 12 Prozent mehr als im Vorjahr. „200 Anfragen pro Tag sind bei uns normal“, zitiert die „AZ“ Betriebsleiter Marco Kuschner. Ähnlich wie sein Bingerbrücker Kollege Christian Kupper macht der Stahleck-Chef vor, wie Tourismus auch in der angeblich toten Saison funktioniert: Wer an Halloween oder in der Adventszeit auf die Bacharacher Burg will, sollte 2 Jahre im voraus buchen- O-Ton: „Wir könnten 3 Burgen füllen, so groß ist die Nachfrage“. Das Jugendherbergswerk hat die Stahleck langfristig gepachtet. Eigentümer ist der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, der die damalige Ruine ab 1908 vor weiterem Verfall bewahrte und den Wiederaufbau ermöglichte. „Die klar gegliederte Anlage mit der Staffelung von Schildmauer, Bergfried und Palas bildet ein eindrucksvolles Beispiel staufischer Burgenarchitektur“ schreibt Mittelrhein-Expertin Marita Schnepf-Orth in der Sammlung „Besondere Orte im Welterbe Oberes Mittelrheintal“ für die Bundesgartenschau 2029. Tatsächlich reicht die Geschichte der Burg bis zu den ersten Staufern im 12. Jahrhundert zurück. Damals residierten dort die rheinischen Pfalzgrafen, die später ins zentraler gelegene Heidelberg umzogen. Allgemeine Zeitung (€), Jugendherbergswerk (Website der Burg)
Foto: Henry Tornow / Romantischer Rhein

Die Farben der Saison

Die Deutsche Bahn hat landschaftsgerechte Lärmschutzwände für das Rheintal vorgestellt. Laut SWR sind je nach Wunsch der Gemeinden individuell kombinierbare Querstreifen in einem Spektrum von graugrün bis schokobraun möglich. Die Farbpalette entspreche „typischen Schattierungen des Mittelrheintals“, heißt es. Das neue Design kommt u. a. in Koblenz zum Einsatz, wo ab 2025 eine 4 Kilometer lange Schutzwand entstehen soll. Willi Pusch von der Bürgerinitiative gegen Umweltschäden durch die Bahn e.V. zeigt sich im SWR-Interview wenig begeistert. Er fordert weitergehende Maßnahmen. und fragt, warum neue Lärmschutzwände nicht einfach durchsichtig sind. SWR (Bericht mit Foto), SWR (mit Audio-Interview)

Foto des Tages

Jetzt den Mittelrheingold-Newsletter abonnieren

Mittelrheingold Auslese: Jeden Freitag die wichtigsten Mittelrhein-Themen auf einen Blick. Hier geht’s zum kostenlosen Abo.