Vor gut 2 Jahren schien Lahnstein den Jackpot geknackt zu haben. Der damalige Buga-Geschäftsführer Berthold Stückle gab bekannt, dass die Bundesgartenschau dort 17 Millionen Euro investieren will, mehr als in jedem anderen Ort im Welterbetal. Der Stadtrat jubelte. „Ein echter Paukenschlag“ freute sich CDU-Fraktionschef Johannes Lauer und seine SPD-Kollegin Gabi Laschet-Einig fand die Entscheidung „genial und passend zu den Haushaltsberatungen.“ Vielleicht war es der Beginn eines Missverständnisses. In der ersten Euphorie übersahen selbst erfahrene Kommunalpolitiker, was das viele Geld mit sich bringen würde: Viel Verantwortung, viel Arbeit, viele Kompromisse und vor allem: viel Einfluss für die Buga-Gesellschaft. In Lahnstein ist man mittlerweile ernüchtert. Das „Gemurre“ sei „groß“, schreibt die „RZ“ und beruft sich konkret auf den scheidenden SPD-Stadtrat Richard von Eyß. O-Ton: „Alles bestimmt die Buga GmbH, wir können nur abnicken.“ Für böses Blut sorgte u. a. das Vorgehen gegen den Lahnsteiner Hotelier Reinhold Weiland. Die Stadt hatte dessen Neubaupläne abgelehnt, nachdem die Buga-GmbH interveniert und mit finanziellen Konsequenzen gedroht hatte. Das vorgesehene Gelände werden für das Buga-Jahr gebraucht, hieß es. Weiland wird seinen Betrieb wohl stilllegen. Unabhängig von der Sachfrage irritierte der Stil: Laut „RZ“ zeigte die Buga-GmbH an keinen Gespräch mit Weiland interessiert, dafür sei die Stadt zuständig. Ähnlich schroff reagiert Buga-Geschäftsführer Sven Stimac auf die aktuelle Kritik von SPD-Mann von Eyß. Man habe „auch die Zukunftsvisionen der Stadt Lahnstein mit ins Konzept aufgenommen. Da hat Herr von Eyß wohl etwas verpasst.“ Rhein-Zeitung (€)
Foto: Friedrich Gier / Romantischer Rhein
Der Weihnachtsmarkt hat’s gerichtet
Am Samstag endet der Rüdesheim-Klassiker „Weihnachtsmarkt der Nationen“. Das internationale Konzept passte so gut wie noch nie, denn die deutschen Besucher hielten ihr Geld zusammen. Spendable Besucher aus dem Ausland machten den Weihnachtsmarkt trotzdem zum Erfolg. Unterm Strich registrierte Veranstalter Eric Rehwald rund 270.000 Besucher. 40.000 von ihnen kamen per Schiff. Wiesbadener Kurier (€)
Trexico im Plus
Für Finanzexperten ist Trechtingshausen einer der schönsten Orte am Mittelrhein. 2024 plant die gut situierte 1000-Einwohner-Gemeinde mit einem Plus im Haushalt. Der Steinbruch macht es möglich: Laut „AZ“ wirft er pro Jahr 170.000 Euro Pacht ab. Im Sommer war der Vertrag mit dem niederländischen Betreiber de Beijer Group um weitere 25 Jahre verlängert worden. Allgemeine Zeitung (€) , Baunetzwerk (Vertragsverlängerung)
Foto des Tages
Mittelrheingold steht dir gut
Hoodies, Mützen, T-Shirts und noch mehr: Unser Kolumnist Christian Büning hat eine kleine Modekollektion für Mittelrheiner entworfen. Hier geht’s zum Fanshop