In der Debatte über das geplante Großhotel „Slow Down Loreley“ kursieren unterschiedliche Zahlen. Der renommierte Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz kritisiert beim 700-Betten-Projekt u. a. dass „die Anzahl von 15 freistehenden Hotelvillen für das Landschaftsbild des Loreley-Plateaus äußerst nachteilig wäre“ und fordert „eine Reduktion um mindestens 5 Villen.“ Das ist laut „Rhein-Zeitung“ allerdings schon geschehen. Die Rhein-Lahn-Ausgabe der Zeitung hat mit Verbandsbürgermeister Mike Weiland gesprochen. Demnach sind ohnehin nur 10 Villen beantragt worden. Alles andere würde zu unlösbaren Parkplatzproblemen führen. Die „Bürgerinitiative Rheinpassagen“ lehnt das Projekt ab. Sie hat eine Online-Petition an RLP-Ministerpräsidentin Malu Dreyer gestartet. Die Bauarbeiten für das Hotelprojekt „Slow Down Loreley“ sollen 2021 starten. Investoren aus Norddeutschland wollen nach eigenen Angaben rund 85 Millionen Euro auf dem Plateau investieren. Kritiker befürchten einen Ausverkauf des Plateaus. Rhein-Zeitung, weact.campact.de (Online-Petition)
Das Rheintal räumt auf
Beim RhineCleaUp am vergangenen Samstag gab es besonders viel zu tun. Party-Touristen hatten im langen Corona-Sommer mehr Müll als sonst hinterlassen. In Bingen durchforstete das Team des Naturschutzbundes mit weiteren 20 Helfern das Ufer, in St. Goar trommelte Initiatorin Iris Schmidt über 30 Anpacker zusammen, und in Boppard kamen rund 100 zusammen. Die Veranstalter der internationalen Aktion zählten zwischen Quelle in der Schweiz und Mündung in den Niederlanden an beiden Ufern insgesamt 35.000 ehrenamtliche Hilfer und 320 entsorgte Tonnen Müll. Nächstes Jahr geht’s weiter. Rhein-Zeitung (Boppard und St. Goar), Allgemeine Zeitung (Bingen), rhinecleanup.org (Website der Initiative)
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