Was bedeutet ein Welterbe-Titel, wenn es immer mehr davon gibt? In der „FAZ“ kritisiert Vize-Feuilletonchef Matthias Alexander die – O-Ton-„Inflationierung“ des Unesco-Prädikats in Deutschland. Mit der Verleihung an historische Kurbäder wie Bad Ems und Baden-Baden, 2 weitere Limes-Abschnitte, jüdisches Erbe in Worms, Speyer und Mainz sowie die Darmstädter Mathildenhöhe ist die Zahl der deutschen Welterbe-Stätten auf 51 gestiegen. Deutschland ist längst Unesco-Vize-Weltmeister – nur in Italien gibt es mehr Orte von außergewöhnlichem universellen Wert. Die „Bewerbungsmaschinerei“ laufe trotzdem immer weiter – befeuert durch Landesbehörden und eine neu entstandene „Beraterszene“, ätzt der „FAZ“-Mann. Er rät zur Enthaltsamkeit: „Deutschland wäre gut beraten, wenn es vorerst gar keine neuen Kandidaten mehr benennen und sein denkmalpflegerisches Know-how stattdessen Ländern mit Nachholbedarf zur Verfügung stellen würde.“ Das Obere Mittelrheintal ist seit 2002 auf der Unesco-Liste. Damals gab es erst 27 Welterbestätten in Deutschland. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Die Marathon-Radlerin von Nochern
Olympia-Teilnehmer kann das Obere Mittelrheintal momentan nicht vorweisen, dafür aber eine Extrem-Radfahrerin: Die promovierte Mathematikerin Marion Dziwnik, 35, stammt aus Nochern oberhalb von St. Goarshausen und schafft mit ihrem Gravel Bike, einem geländegängigen Rennrad, über 300 Kilometer am Tag. Im September nimmt sie am berüchtigten „Badlands“-Rennen im Süden Spaniens teil. Vor ihr liegen 725 Kilometer bei 15.000 Höhenmetern. Man fährt übrigens mit Gepäck. Rhein-Zeitung
Ein Startup in Bingen
Bingens jüngste Unternehmensgründer heißen Philipp Straßburger, Laurin Vogel und Christian Maidhof. Die 3 Schulfreunde haben noch als Minderjährige die Digitalfirma FiMint gegründet und bieten u. a. interaktive Krimi-Touren durch Bingen an. Wer intellektuell mithalten möchte: FiMint betreibt auch „Schnell Checker“, einen Nachhilfe-Kanal auf YouTube. Allgemeine Zeitung, FiMint
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