Architektonisch gesehen ist Mittelrhein-Verwaltung Glückssache. In manchen Kommunen arbeitet man in stilvollen Altbauten – in Bingen etwa auf der Burg Klopp und in Boppard irgendwann im top-sanierten Karmelitergebäude. Anderswo bröckelt der Charme der 70er oder 80er aus dem Betonwänden. Fast überall herrscht Platzmangel, denn die die Raumpläne sind in der Regel mehrere Jahrzehnte alt. Für Neubauten im Tal fehlt es gewöhnlich an Geld und vor allem: an Fläche. Die Ausnahme von der Regel ist St. Goarshausen. Dort entsteht in den kommenden Jahren ein komplett neues Verwaltungsgebäude für die Verbandsgemeinde Loreley. Der Entwurf des Architekturbüros Keul & Koch aus Rengsdorf im Westerwald sieht einen zweigeschossigen Flachbau am Rheinufer mit viel Glas und begrünter Fassade vor. Die Baugenehmigung durch den Rhein-Lahn-Kreis ist erteilt, das Grundstück am Ortsausgang in Richtung Wellmich gekauft. Jetzt fehlen nur noch die Fördermittel. VG-Bürgermeister Mike Weiland kalkuliert mit 8,5 Millionen Euro Baukosten, davon soll das Land Rheinland-Pfalz 3,6 Millionen Euro übernehmen. Die Chancen stehen gut. Derzeit ist die VG-Verwaltung in einem abgewohnten Zweckbau im Stadtkern untergebracht. Rhein-Zeitung (€), VG Loreley (Infos zum Neubau mit Plänen und Flurkarte)
Visualisierung: Keul & Koch Architekten
„Wir müssen nach außen deutlicher machen, dass Lahnstein auf ist“
In Lahnstein bestätigt sich der Ludwig-Erhard-Spruch, wonach Wirtschaft zur Hälfte Psychologie ist. Laut „RZ“ leidet der Einzelhandel dort mehr unter der Brückensperrung als nötig ist. In sozialen Medien würden die aktuellen Verkehrsprobleme dramatisiert. Tatsächlich bestehe kein Grund zur Hysterie. .„Man kann nach Lahnstein fahren. Man kommt durch, der Verkehr läuft, es dauert nur eben ein wenig länger“, zitiert die Zeitung Schreiner Roger Nengel. Und: „Parkplätze gibt es auch viele.“ Die Werbegemeinschaft „Lahnstein Aktiv“ entwickelt jetzt Ideen, wie die Botschaft verbreitet werden kann. „Wir müssen nach außen deutlicher machen, dass Lahnstein auf ist“, sagt Volksbank-Manager Günter Gross. Rhein-Zeitung (€)
Bingen lässt es krachen
Die Binger Event-Saison wird bunt. 2024 kommt nicht nur der Jazz-Klassiker „Bingen swingt“ zurück. Laut „AZ“ plant die städtische Tourismus-GmbH auch ein neues Streetfood- und Musikfestival mit mindestens 15 Food-Trucks. Außerdem sollen die angejahrten „Meisterkonzerte“ aufgepeppt werden. Bingens Veranstaltungsepertin Jana Neubauer kündigte „eine neue Klassikreihe“ für den Herbst an. Allgemeine Zeitung (€)
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