Redaktion

Boppards Krankenhaus ist unverkäuflich

Krankenhaus Boppard

Das Bopparder Hospital zum Heiligen Geist wird vorerst nicht privatisiert. Nachdem der Verkauf der Krankenhausgruppe Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein an den Münchner Sana-Konzern gescheitert ist, bleibt die Zukunft der einzelnen Häuser ungewiss. Zum Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GMK) gehören neben Boppard auch Krankenhäuser in Nastätten, Mayen und Koblenz (Kemperhof und St. Martin). Eigentümer sind die Stadt Koblenz, der Kreis Mayen-Koblenz und mehrere kirchennahe Stiftungen, darunter die traditionsreiche „Stiftung Hospital zum Heiligen Geist“ in Boppard. Vor allem die Stiftungen gelten als heillos überfordert, ihnen fehlt das Geld, um in ihren Besitz zu investieren. Die Klinik-Gruppe ist seit Jahren ein Sanierungsfall, Stadt und Kreis halten sie nur mit Mühe über Wasser. Nun wird die öffentliche Hand weiter zuschießen müssen. Der private Sana-Konzern, einzig verbliebener Interessent und schon im operativen GMK-Geschäft engagiert, zog sich am Montag zurück. Grund dafür sollen hohe Verpflichtungen für Betriebsrenten sein, auf denen Sana nicht sitzen bleiben wollte. SWR, Rhein-Zeitung (€)

Abschied von Bingerbrück

Bingen war noch Kreisstadt und Bingerbrück eine selbständige Gemeinde, als dort der Labordienstleister Baucontrol gegründet wurde. Der Spezialist für Baustoff-Prüfung räumt jetzt nach fast 60 Jahren das Feld. Für die rund 30 Mitarbeiter ist am Standort an der Stromberger Straße zu wenig Platz und größere Gewerbeflächen sind in Bingen kaum aufzutreiben. Laut „AZ“ zieht das Familienunternehmen naheaufwärts nach Langenlonsheim. Allgemeine Zeitung (€)

Metzgerei auf Abruf

Apropos Bingen: Die gute Nachricht ist, dass Bingens letzter Innenstadt-Metzger bleibt. Markus Brager schließt zwar seine Filiale im Stadtteil Kempten und macht damit dem Personalmangel ein Ende, aber der Stammsitz in der Salzstraße steht nicht zur Debatte. Noch nicht. „In der Zentrale möchte ich gern noch 5 Jahre weitermachen“, zitiert ihn die „AZ“. Dann ist Prager Mitte 60 und reif für den Ruhestand. Einen Nachfolger gibt es in der Familie nicht mehr: „Unsere Kinder verdienen im Marketing und als Zahnärztin längst ihr Geld.“  Allgemeine Zeitung (€), Metzgerei Brager

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