Die Generaldirektion Kulturelles Erbe ist in Rheinland-Pfalz für alles zuständig, was mit Geschichte zu tun hat. Die „GDKE“ mit Sitz auf der Festung Ehrenbreitstein verwaltet alle staatliche Burgen und Schlösser – darunter die Pfalz im Rhein und die Burg Sooneck -, kümmert sich landesweit um Denkmalpflege, betreibt Museen und ermöglicht archäologische Grabungen. Bopparder Bürger haben in den vergangenen Wochen große Hoffnungen auf die Superbehörde gesetzt. Sie wollten die Rheinanlagen unter Denkmalschutz stellen lassen und dadurch den umstrittenen Skaterpark und weitere Eingriffe verhindern. Ein Denkmalschutz-Delegation der GDKE ist allerdings zu einem anderen Ergebnis gekommen. Das Bopparder Rheinufer sei in den vergangenen Jahrzehnten bereits zu stark verändert worden, beschreibt die „RZ“ die Stellungnahme aus Koblenz. Nachkriegsbauten wie die Turnhalle des Kant-Gymnasiums und- O-Ton – „wenige belanglose, vor allem nach 1970 errichtete, übergroß dimensionierte Bauwerke an der Stelle stolzer Vorgängerbauten“ hätten das historische Bild zerstört. Als vorbildlich gestaltet und denkmalwürdig lobt die Behörde dagegen die Rheinanlagen in Bacharach und das Binger Kulturufer. Die Denkmalschutz-Initiative in Boppard war vom dortigen Geschichtsverein ausgegangen. Er kritisiert, dass die Stadt mit Einzelmaßnahmen am Areal herumdoktert, statt einem Masterplan für das ganze Gelände zu folgen. Rhein-Zeitung
Neue Offenheit in St. Goarshausen
Ein wegen Baufälligkeit gesperrter und mit Brettern vernagelter Zugang zur Altstadt symbolisierte in St. Goarshausen jahrelang den Niedergang einer Kommune. Jetzt ist die psychologisch wichtige Gasse wieder geöffnet. Ein neuer Eigentümer kümmert sich um die einsturzgefährdete Immobilie am Wegrand und einigte sich mit Stadtbürgermeister Nico Busch auf freien Durchgang. Rhein-Zeitung
Krach in Kestert
Wer wissen will, wie kompliziert das Thema Bahnlärm ist, muss nach Kestert kommen. In der Rheingemeinde zwischen Wellmich und Kamp-Bornhofen ärgern sich Anwohner über brachiale Maßnahmen der Bahn. Sie will einigen von ihnen bis zu 3 Meter hohe Schutzwände vor die Fenster stellen. Die Alternative lautet Bahnlärm ertragen oder vor die Wand gucken. Rhein-Zeitung
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