Frank Zimmer

Und privatisiert wird doch

Die Stadt Koblenz und der Kreis Mayen-Koblenz stellen weitere 17 Millionen Euro für das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein und damit auch für das Bopparder Krankenhaus bereit. Die Finanzspritze soll die Liquidität sichern. Im November waren die Kassen so leer, dass zunächst nur ein Teil des Weihnachtsgeldes ausbezahlt wurde. Die kommunal-kirchliche Klinikgruppe mit weiteren Standorten in Koblenz, Mayen und Nastätten gilt seit Jahren als Sanierungsfall. Laut Bundesanzeiger fiel allein im vergangenen Jahr ein Minus von 11,3 Millionen Euro an.

Blick auf Boppard. Foto: Stadt Boppard / K. Gipp
Blick auf Boppard. Foto: Stadt Boppard / K. Gipp

Die neue Finanzhilfe bedeutet nicht, dass alles bleibt, wie es ist. „Es kann keine Perspektive sein, dass wir dauerhaft nachschießen“, sagte der Koblenzer Oberbürgermeister David Lagner dem SWR. Der SPD-Politiker hält eine Privatisierung nach wie vor für alternativlos. Trotz der allgemeinen Empörung dürfte der Münchner Sana-Konzern das Rennen machen. Er stellt bereits das Management und hatte das Weihnachtsgeld im November eigenmächtig gekürzt. Neben Sana zeigte sich zuletzt auch die Johanniter-Gruppe interessiert. SWR

„Ulrike’s“ übernimmt in Lahnstein

Rund um Koblenz sortiert sich die Bäckerei-Branche neu. Laut „RZ“ übernimmt die Andernacher Unternehmerin Ulrike Schmitz („Ulrike’s Kulturbackhaus“) die insolventen Thilmann-Bäckereien. Mehrere Filialen werden geschlossen, aber der Standort Lahnstein bleibt erhalten. Rhein-Zeitung (€)

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1 Gedanke zu „Und privatisiert wird doch“

  1. Herr Oberbürgermeister David Lagner
    Gesundheitsfürsorge und der Betrieb von Krankenhäuser gehört in staatliche Hand, es kann nicht sein, dass die Dividenden von Aktionären durch die Beitragszahler der Krankenkassen und durch die öffentliche Hand finanziert werden.

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