Redaktion

Tiefergelegt in Rüdesheim und Picknick-Terror in Trexico

Kommenden Monat blickt die Unesco nach Rüdesheim, genauer gesagt auf die letzte deutsche Bundesstraße mit Bahnschranke. Bei der Sitzung des Welterbekomitees wird entschieden, wie das Verkehrsproblem gelöst werden kann. Vermutlich gibt es ein klares Votum gegen eine Überführung. Damit wären sich die Hüter der Welterbes mit den Rüdesheimern einig, denn eine monströse Bahn-Brücke will niemand – außer das Verkehrsministerium von Andi Scheuer, das damit Geld sparen könnte. Wenn die Unesco die Brücke ablehnt und stattdessen eine landschaftsschonende Unterführung fordert, wird der Bund vermutlich nachgeben. Wiesbadener Kurier

Seilbahn in Rüdesheim. Foto: RÜD Tourismus AG / Moritz Kertzscher
Seilbahn in Rüdesheim. Foto: RÜD Tourismus AG / Moritz Kertzscher

Feierbiester in Trexico

Nach den ersten heißen Wochenenden liegen in Trechtingshausen wieder die Nerven blank. Alle Versuche, das Strand- und Partychaos in diesem Jahr in den Griff zu bekommen, scheinen gescheitert. Die kleine Gemeinde kämpft wie 2020 mit Bergen von Müll. „Die Probleme sind jetzt schon so gravierend wie im August 2020“, schreibt „AZ“-Mann Jochen Werner. Trexico gilt seit einiger Zeit als „Geheimtipp“ für Picknick-Proleten aus dem Rhein-Main-Gebiet und dem Kreis Bad Kreuznach. Orts- und Verbandsgemeinde sind machtlos, weil der Uferbereich dem Bund gehört. Allgemeine Zeitung

Ein Hotel unterm Hammer

In Bad Salzig ist das marode „Rhein-Hotel“ unter den Hammer gekommen. Laut „Rhein-Zeitung“ wurde für den 4-geschossigen Altbau an der Uferpromenade deutlich mehr gezahlt als gedacht. Das Mindestgebot lag bei 250.000 Euro, der tatsächliche Kaufpreis bei 405.000 Euro zzgl. 7,14 Prozent Provision. Was aus dem früheren Vorzeige-Hotel wird, ist unklar. Der bisherige Eigentümer plante die Umwandlung in Eigentumswohnungen. Rhein-Zeitung, Westdeutsche Grundstücksauktionen (Unterlagen mit Bildern)

Air Bambi in Biebernheim

Alexandra und Marko Weber gehen für Mittelrhein-Tiere zwar nicht selbst in die Luft, aber sie lassen eine Drohne fliegen. Ihre Initiative „Wildtierhilfe an der Loreley“ spürt mit Hilfe einer Wärmebildkamera Rehe und Hasen auf, bevor die Mähmaschine kommt. Rehkitze sind besonders gefährdet. Weil sie nach der Geburt noch keine Fluchtreflexe haben, laufen sie vor dem Lärm der Maschine nicht weg, sondern bleiben wie gebannt an Ort und Stelle. Im vergangenen Jahr konnten die Webers innerhalb von 4 Wochen132 Jungtiere ausmachen. Wer seine Wiese mähen will ohne Wildtiere zu gefährden: Auf der Website der Wildtierhilfe können Landwirte sogar Online-Termine buchen. Wildtierhilfe an der Loreley, Rhein-Zeitung

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Ein Beitrag geteilt von Timo Fledie (@objektiv_magazin)

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