Frank Zimmer

Stummer Protest in St. Goar und Oberwesel

Im schwarzen Mercedes sind die Vertreter des Krankenhaus-Konzerns Marienhaus am Donnerstagvormittag in Oberwesel vorgefahren, um über die Schließung der Loreley-Kliniken zu verhandeln. Die Lage der Krankenhäuser gilt als aussichtslos, weil der Hauptgesellschafter kein Interesse daran hat, sie weiter zu betreiben. Andere ernsthafte Investoren gibt es nicht, und ein Einsatz als Corona-Klinik kommt nicht in Frage – es fehlt das Personal.
In Oberwesel, St. Goar und Umgebung hängen zum Zeichen des Protests weiße Bettlaken aus den Fenstern. Die Einwohner waren im vergangenen Herbst noch gegen die Schließung auf die Straße gegangen und hatten einen Aufschub herausgeholt. Moment sind wegen des Virus keine Demonstrationen möglich. Auch der Klinik St. Goar ist beflaggt – gegen den Willen der Geschäftsführung, wie es heißt.

Mittelrheingold gibt’s auch per Post

Der wöchentliche E-Mail-Newsletter bringt die wichtigsten Mittelrhein-Themen auf einen Blick.  Hier geht’s zum kostenlosen Abo.

1 Gedanke zu „Stummer Protest in St. Goar und Oberwesel“

  1. Warum bleibt der Betreiber anonym? Da werden im Moment provisorische Kliniken aus dem Boden gestampft und hier stehen fertige Krankenhäuser! Das Problem, ist Ausschließlich unsere Bürokratie und Auflagen, die, die Behörden heute stellen. Auch der Bürger und Patient, rümpft die Nase, wenn Krankenhäuser keine Fünf Sterne Hotel sind. Krankenhäuser sollen nicht konkurrieren, sondern zusammen arbeiten.

Kommentare sind geschlossen.